Ingolstadt
U-19-Coach Roberto Pätzold wird Orals Nachfolger beim FCI

Schanzer klären Trainerfrage

04.06.2021 | Stand 13.07.2021, 3:34 Uhr
Vorbereitung auf den HSV im Herbst 2018: Roberto Pätzold mit dem damaligen FCI-Akteur Sonny Kittel. −Foto: Bösl

Ingolstadt - Der bisherige U-19-Coach Roberto Pätzold soll die Profimannschaft des FC Ingolstadt kommende Saison in der Zweiten Liga trainieren. Der 41-Jährige wird Nachfolger von Tomas Oral, von dem sich der Verein vor einigen Tagen trotz erfolgreicher Relegation getrennt hat (wir berichteten). Nach DK-Informationen soll Pätzold in der kommenden Woche als neuer Chefcoach vorgestellt werden. Vom Verein gibt es bislang noch keine offizielle Bestätigung.

Zudem verdichten sich die Hinweise, dass auch Sportdirektor Michael Henke von der personellen Zäsur beim FCI betroffen ist. Sein Nachfolger soll mit Florian Zehe ebenfalls ein Mann aus den eigenen Reihen sein. Zehe, wie Pätzold 41 Jahre alt, war bislang als Technischer Direktor tätig und für das Scouting verantwortlich. Ob Henke, der frühere Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld bei Borussia Dortmund und beim FC Bayern, künftig in anderer Position für den FCI arbeitet, soll noch ungewiss sein.

Pätzold genießt als Nachwuchscoach hohes Ansehen beim FCI. Er gilt als Teamplayer mit großer fachlicher Kompetenz. Im Herbst 2018 war er nach der Trennung vom erfolglosen Alexander Nouri als Interimscoach eingesprungen und betreute das Team im Spiel gegen den Hamburger SV. Manche im Verein erinnern sich noch an die radikal verjüngte Mannschaft, die Pätzold seinerzeit aufs Feld schickte, darunter Spieler wie Torhüter Fabijan Buntic und Stürmer Fatih Kaya, die heute zum Stamm gehören.

Dann übernahm Trainer Jens Keller das Steuerruder, der Rest ist bekannt: Ingolstadt stieg aus der Zweiten Liga ab. Bereits damals gehörte Pätzold zu den Kandidaten bei der Suche nach einem neuen Chefcoach für die dritte Liga. Der Verein entschied sich aber für Jeff Saibene.

Dass mit Pätzold und Zehe zwei Kräfte aus den eigenen Reihen in die erste Reihe rücken, spricht zudem für einen strikten Sparkurs. Nach zwei Jahren in der 3. Liga und den Corona-bedingten finanziellen Einbußen seien die Mittel beim FCI knapp, heißt es. Auf kostspielige Neuzugänge will man wohl verzichten, statt dessen vertraue man dem Kern des aktuellen Teams und Nachwuchsspielern aus den eigenen Reihen.

gsc