Ingolstadt
Sussek verlängert beim FC Ingolstadt

24.06.2021 | Stand 04.08.2021, 3:34 Uhr
  −Foto: Meyer

Ingolstadt - Der einzige gebürtige Schanzer beim FC Ingolstadt bleibt auch ein Schanzer.

 

Gut, dass Malte Metzelder den FC Ingolstadt seit langem  kennt. Viel Zeit bleibt dem neuen Sportchef der Schanzer nämlich nicht, um sich einzugewöhnen und den Kader für die neue Zweitliga-Saison zu vervollständigen. Bereits an diesem Freitag wird der Spielplan veröffentlicht, am 23. Juli steht der erste Spieltag an.

Bisher stehen mit Mittelfeldspieler Yassin Ben Balla (Eintracht Braunschweig) und Rechtsverteidiger Jan-Hendrik Marx (Waldhof Mannheim) zwei Neuzugänge fest. Zudem sollen die Ingolstädter ein Auge auf Mittelfeldspieler Dennis Dressel von 1860 München geworfen haben. Der 22-jährige Dachauer wird aber auch vom SV Darmstadt umworben.

Am Donnerstag einigte sich zumindest Patrick Sussek, der einzige gebürtige Schanzer im Kader, mit  seinem Heimatverein über eine Verlängerung seines Vertrags. Der  21-jährige Außenbahnspieler, der sämtliche Nachwuchsmannschaften der Schanzer durchlief, sich derzeit aber von den Folgen eines Mittelfußbruchs erholt,   soll bei seinem einstigen  Jugendcoach Roberto Pätzold weitere Schritte machen.

„Patrick ist ein Urgestein in unserem Verein. Er soll sich nach seiner schweren Verletzung voll auf seine Genesung konzentrieren können“, sagte  Metzelder zur Einigung mit dem Eigengewächs, das seit zehn Jahren das schwarz-rote Trikot trägt. Zur  Dauer der Vertragslaufzeit mit dem Außenbahnspieler, der bisher 20 Profieinsätze bestritt, machte der Verein keine Angaben.

Fest steht auch, dass die Schanzer noch vor der Abreise ins Trainingslager nach Südtirol (1. bis 9. Juli)  ihr erstes Testspiel bestreiten. Gegner am kommenden Mittwoch, 30. Juni,  ist – fast schon traditionell  – der VfB Eichstätt. Gespielt wird ab 18 Uhr in Eichstätt, 500 Zuschauer sind unter Coronabedingungen zugelassen. „Testspiele sind das beste Training, da gewinnt man Eindrücke auf Wettkampfniveau. Und sie helfen dabei, als Mannschaft zusammenzuwachsen“, meint  Metzelder,  der wie der neue Chefcoach „ein Fan von Testspielen“ ist, zum ersten öffentlichen Auftritt der Schanzer.

Ansonsten widmet sich der Jungvater, der derzeit mit seiner Frau Nina und  Töchterchen Rosalie in Aalen wohnt und nach Ingolstadt pendelt, der Kaderplanung. „Wir wollen den Weg, der in den vergangenen zwei Jahren angestoßen worden ist, fortführen“, sagt der 39-Jährige. Unter Zeitdruck will er sich nicht setzen lassen. „Die Bundesliga fängt deutlich später an, noch ist alles ruhig auf dem Transfermarkt. Wir werden nicht in Panik verfallen, sondern warten, bis unser Regal an der Reihe ist“, meint Metzelder und erläutert seine Zielrichtung: „Wir sind ein spannender Verein, der jungen Spielern gute Möglichkeiten bietet, sich zu entwickeln. Ich bin guter Dinge, dass wir eine gute Lösung hinbekommen werden.“ 

Auf Positionen, die noch besetzt werden sollen, legt  sich Metzelder nicht fest. Vielmehr will er  seine Trainingseindrücke nutzen, um die Mannschaft noch besser kennenzulernen. „Ich habe viele Spiele gesehen und habe ein gutes Bild von der Mannschaft. Aber im Training kann  man Dinge wie  technische Fertigkeiten,   Geschwindigkeit und auch Mentalität noch besser beurteilen“, sagt der neue FCI-Sportchef, der zudem darauf achten will, was für die Struktur im Team nötig ist. „Wir werden schnell einen Blick dafür kriegen, ob wir noch einen Leader brauchen, einen lauten Spieler oder eher einen mit mehr Tempo.“ Das Trainingslager und die ersten Testspiele sollen dafür wichtige Hinweise liefern.