Ingolstadt
Aufstiegsheld im "Paradies"

Einst schoss Fabian Gerber den FC Ingolstadt in die Zweite Liga - jetzt kehrt er als Individualtrainer zurück

24.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:11 Uhr
Bekanntes Gesicht: Ex-Profi Fabian Gerber verstärkt den Trainerstab des FCI. −Foto: Bösl

Ingolstadt (nor) Die Erinnerung an den Mai 2010 bringt Fabian Gerber auch heute noch zum Grinsen. "Ja, der Aufstieg ist natürlich eine tolle Erinnerung. Schön, dass sich hier immer noch einige daran erinnern", erklärt der inzwischen 38-Jährige beim Trainingsauftakt des FC Ingolstadt.

Damals, im emotional aufgeladenen Relegationsrückspiel bei Hansa Rostock (2:0), hatte der ehemalige Bundesligaspieler (93 Einsätze für Mainz und Freiburg) Nervenstärke bewiesen und mit seinen beiden Treffern den FCI zurück in die 2. Fußball-Bundesliga geschossen. "Das war eine wichtige Etappe für den Klub, mit dem wir den Weg für weitere Schritte ebenen konnten", sagt Gerber der nun als Indidvidualtrainer zurückkehrt.

Von 2009 bis 2013 war der Sohn des ehemaligen ESV-Stürmers Franz Gerber als Spieler in Ingolstadt. "Ich habe noch die Zeit im umgebauten ESV-Stadion miterlebt und erinnere mich auch, wie wir uns zu Beginn noch in Containern neben dem Audi-Sportpark umgezogen haben. Wenn man jetzt sieht, was hier entstanden ist - die Bedingungen sind ein Paradies für jeden Fußballer", sagt Gerber junior heute.
Nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen gemeinsamen Zeit ist die Verbindung zum FC Ingolstadt, für den er in vier Jahren 64 Spiele bestritt, auch nach seinem Abschied nie abgerissen. Und als der bisherige Individualtrainer Marcel Hagmann den Klub davon unterrichtete, dass er ein verlockendes Angebot aus den USA vorliegen habe, lag der Anruf bei Gerber nahe. Zumal der A-Lizenzinhaber die notwendige Vorerfahrung mitbringt. "Fabian hat in Rheden als Cheftrainer gearbeitet, bei Mainz II als Co-Trainer und war dort auch schon für das Fördertraining im Nachwuchsleistungszentrum zuständig", erzählt FCI-Chefcoach Stefan Leitl und nennt den ausschlaggebenden Faktor: "Fabian ist die Gewähr dafür, dass wir einen nahtlose Übergang auf dieser Position hinbekommen."

Die Einarbeitung soll in den kommenden Wochen stattfinden, in denen Hagmann auch noch die letzten offenen Details zu seiner neuen Aufgabe von Ingolstadt aus klären muss. "Wir gehen davon aus, dass Fabian dadurch noch vier bis sechs Wochen von seinem Vorgänger an die neue Aufgabe herangeführt werden kann, was natürlich ein Riesenvorteil ist", erklärt Sportdirektor Angelo Vier.

Gerber selbst steckt voller Elan. "Es musste alles sehr schnell gehen, aber Mainz war so nett, mir keine Steine in den Weg zu legen. Das hier in Ingolstadt ist eine sehr reizvolle Aufgabe für mich. Nicht zuletzt weil ich hier vom Trainer und Co-Trainer bis hin zu den Physios oder dem Zeugwart noch sehr viele Leute kenne, freue ich mich sehr, zurück zu sein."

Seine Erfahrung soll Gerber ab sofort an die Profis, sowie an die Talente der Jahrgänge U21, U19 und U17 weitergeben. Leicht zu erahnen, dass eine Erinnerung dabei sehr gefragt sein dürfte: Schließlich weiß er, wie man aufsteigt.