Auftakt 2. Bundesliga
Publikum kehrt zurück: Dynamo setzt gegen FCI auf die Wucht der Fans

23.07.2021 | Stand 27.08.2021, 3:34 Uhr
Leere Ränge gehören auch in Dresden der Vergangenheit an. −Foto: dpa

Dresden - FCI-Kapitän Stefan Kutschke weiß, was auf den FC Ingolstadt zukommt.

Beim 0:4 in der Vorsaison erlebten die Schanzer die höchste Saisonniederlage in der 3. Liga, und jetzt wartet eine nicht mehr gewohnte Kulisse auf das Team. "10000 Fans können sich in Dresden schon anfühlen wie 20000", erwartet Kutschke eine feurige Atmosphäre im Rudolf-Harbig-Stadion. Bis Donnerstagnachmittag waren allerdings erst 7000 Karten verkauft.

Der Drittliga-Meister tritt mit einem eingespielten Team an. Die Sachsen haben keinen einzigen Stammspieler verloren, weil Mittelfeldmann Julius Kade, der ursprünglich zu Union Berlin gewechselt war, rechtzeitig vor Saisonbeginn wieder zurückgeholt wurde. Hinzu kam mit dem Österreicher Michael Sollbauer (31) ein in England (FC Barnsley) erprobter Innenverteidiger, der voraussichtlich mit Vizekapitän Tim Knipping und Paul Will als Vertreter des noch verletzten Kapitäns Sebastian Mai die Abwehrkette bildet. Der Italo-Australier Brandon Borrello (Düsseldorf, Freiburg, Kaiserslautern) und Morris Schröter gelten unter den insgesamt neun externen Neuzugängen als solide Ergänzungen.

Für Trainer Alexander Schmidt, der nach dem Aufstieg die Chance erhielt, sich zum zweiten Mal in seiner Karriere in der 2. Bundesliga zu beweisen, gute Voraussetzungen. Trotzdem warnt der 52-jährige Augsburger, der 2013 1860 München in der Zweiten Liga betreute: "In der Formel 1 bedeuten zu hohe Drehzahlen, dass der Motor überhitzt. Es geht für uns darum, eine gute Balance zu finden: Heißes Herz und kühler Kopf sind gefragt. " Das 0:3 im letzten Test bei Union Berlin schärfte noch einmal die Sinne. "Wir dürfen uns keine individuellen Schnitzer erlauben", mahnt Schmidt, "mit den Fans im Rücken wollen wir den ersten Heimsieg. "

Sportchef Ralf Becker schwört derweil auf den Kader: "Ich bin überzeugt von der Qualität und dem Geist der Mannschaft, die 2. Bundesliga anzunehmen. Unser oberstes Ziel ist es, dass wir in zwölf Monaten wieder in dieser Liga spielen. "

gst