Ingolstadt - Der Dienstag war ein guter Tag für den neuen FCI-Geschäftsführer Manuel Sternisa. Erst brachte der 46-Jährige in der Firmenzentrale in Neustadt an der Aisch den neuen Sponsoringvertrag mit Franken Brunnen unter Dach und Fach - der Mineralwasserproduzent wird für drei Jahre Partner des FC Ingolstadt -, und am Abend erfuhr Sternisa dann vom Beschluss der Politik, Zuschauer wieder in die Stadien zu lassen.
"Als ich am Tag nach der positiven Nachricht in die Geschäftsstelle gekommen bin, habe ich eine ganz andere Stimmung wahrgenommen. Jeder freut sich, dass wir endlich wieder vor unseren Fans spielen können", erzählte Sternisa am Mittwoch auf Anfrage unserer Zeitung. Am 1. März hatten die Schanzer gegen Viktoria Köln zuletzt vor Zuschauern im Audi-Sportpark gespielt.
20 Prozent der Stadionkapazität dürfen vorerst genutzt werden. Das heißt für den FC Ingolstadt konkret: 3040 Besucher sind erlaubt. "Wenn die meisten unsere Dauerkartenbesitzer sowie Business- und Logenpartner zum Spiel gegen den KFC Uerdingen kommen, schöpfen wir unser Kontingent ziemlich genau aus", sagte Sternisa. Der Verein hat dabei entschieden, dass vorerst nur der Sitzplatzbereich genutzt wird.
"Wir setzen alles daran, das Hygiene- und Sicherheitskonzept mit größter Sorgfalt umzusetzen. Wir öffnen deshalb alle Sitzplatzblöcke und teilen die einzelnen Bereich in abgeschlossene Sektoren ein, damit sich die Zuschauer nicht untereinander vermischen können. Die zugeteilten Eingänge, Kioskstände und Toiletten können also stets nur jeweils von den Zuschauern des gleichen Sektors genutzt werden", erklärte Sternisa das FCI-Konzept, das Wert darauf legt, dass ausreichend Abstand zwischen den Fans gewährleistet ist. Allerdings warten die Schanzer noch auf grünes Licht vom örtlichen Gesundheitsamt, das wiederum die schriftliche Ausformulierung des Länderbeschlusses abwarten will und dann mit dem Verein zusammen an die Umsetzung geht. Bis zum Anpfiff am Sonntag um 13 Uhr bleibt noch Zeit.
Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, informiert der Verein alle bisherigen Dauerkartenbesitzer, dass sie ab Freitagmittag online die freigegebenen Plätze auswählen können. Wer dies nicht selbst online erledigen kann, hat am Freitag und Samstag auch im Fanshop am Audi-Sportpark die Möglichkeit dazu. Am Spieltag selbst sind keine Karten mehr erhältlich.
Wie der FCI mit weiteren Dauerkarten-Interessenten und eventuellen neuen Käufern verfährt - Einzelkarten gibt es vorerst nicht -, ist noch nicht geklärt. "Wir gehen jetzt noch nicht aktiv in die Werbung, sondern schauen erst, wie viele Zuschauer kommen", erklärte Sternisa am Mittwoch. Zuschauer im Stadion sind in Corona-Zeiten plötzlich wieder etwas neues, und daher wartet man beim FCI die ersten Erfahrungen ab. "Die Hauptsache ist, dass unsere Zuschauer überhaupt wieder ins Stadion dürfen, und das ist für uns alle positiv", sagte Sternisa.
DK
Gottfried Sterner
