Ingolstadt
FC Ingolstadt holt Löwen-Stürmer

Manuel Schäffler wechselt von 1860 München zu den Schanzern und will endlich den Durchbruch schaffen

27.12.2011 | Stand 03.12.2020, 2:00 Uhr

Hier noch Gegner, künftig Teamkameraden: Löwen-Stürmer Manuel Schäffler (links) und FC-Verteidiger Andreas Görlitz - Foto: Imago

Ingolstadt (DK) Was lange währt, wird endlich gut, heißt ein Sprichwort. Wenn es zutrifft, dann müsste dem FC Ingolstadt mit der Verpflichtung von Manuel Schäffler ein Glücksgriff gelungen sein. Denn hinter kaum einem Spieler war der FC 04 länger her als dem mittlerweile 22-jährigen Stürmer des TSV 1860 München.

Der gebürtige Fürstenfeldbrucker löste bei den Löwen seinen noch bis Saisonende laufenden Vertrag auf und wird bis 2014 bei den Schanzern unterschreiben.

Das Werben um Schäffler begann seitens des FC 04 schon, als der 1,88 Meter große Schlaks noch bei den A-Junioren spielte und Ingolstadt in der Regionalliga kickte. Doch damals träumte der Jung-Löwe, der seit 2001 das hellblaue Trikot der Münchner trägt, noch von einer Profikarriere bei 1860. Als FC-Trainer Michael Wiesinger und der damalige Sportdirektor Harald Gärtner im Winter 2009 erneut anklopften, wollte Schäffler nicht in die 3. Liga wechseln und hatte außerdem ein Engagement beim MSV Duisburg in Aussicht. Nach 43 Einsätzen und 4 Treffern für die Löwen ließ sich der Strafraumstürmer nach Duisburg ausleihen, wo er in der Saison 2010/11 21 Spiele bestritt und vier Tore erzielte. „Das Jahr hat mich weitergebracht. Außerdem war das Pokalfinale gegen Schalke 04 trotz der 0:5-Niederlage für mich der bisherige Höhepunkt meiner Karriere“, sagte Schäffler.

Zurück bei 1860 München kam Schäffler in dieser Saison zwar 14 Mal zum Einsatz, aber stets nur als Joker. „Ich habe in all den Profijahren bei den Löwen nicht ein einziges Mal die Chance von Anfang an bekommen. Aber ich schaue nicht zurück, jetzt zählt nur noch, was kommt. Ich will den nächsten Schritt machen und freue mich auf den FC Ingolstadt“, erklärte Schäffler gestern ohne Groll gegen die Löwen. Der Medizincheck steht zwar noch aus und auch die offizielle Bestätigung seitens des FC 04, aber der Wechsel ist beschlossene Sache.

„Ich weiß nicht, wie oft der FC Ingolstadt bei mir angefragt hat. Ich weiß nur, dass mich Trainer Tomas Oral schon einmal zum FSV Frankfurt holen wollte. Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat“, sagte Schäffler und nannte auch gleich seine Ziele. „Es geht um den Klassenerhalt, und dazu will ich meinen Teil beitragen.“

Am 4. Januar beim Trainingsauftakt des FC 04 beginnt für Schäffler also eine neue Zeitrechnung. Ob neben ihm weitere neue Gesichter im FC-Trikot auftauchen, ist noch unklar. Laut anderen Medienberichten soll der FC 04 am japanischen Abwehrspieler Tomoaki Makino vom 1. FC Köln interessiert sein. Der 24-Jährige ist noch bis 2013 bei den Rheinländern unter Vertrag, kommt aber in der Bundesliga bislang nicht zum Zug (acht Einsätze) und soll ausgeliehen werden. Weiter wird auch der tunesische Mittelfeldspieler Karim Aouadhi, dessen Vertrag bei Fortuna Düsseldorf wegen Verständigungs- und Anpassungsproblemen aufgelöst wurde, mit dem FC Ingolstadt in Verbindung gebracht.