Ingolstadt
"Jetzt kommt das Abstiegsfinale"

18.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:08 Uhr
Marvin Matip −Foto: Bösl

Ingolstadt (gst) Er war der erste Spieler, der sich am Freitagabend den Fragen der Journalisten stellte. Innenverteidiger Marvin Matip nahm dabei kein Blatt vor den Mund und ging im Interview mit unserem Redakteur Gottfried Sterner mit seinen Teamkollegen hart ins Gericht.

Herr Matip, wie haben Sie das Spiel erlebt?

Marvin Matip: Die erste Viertelstunde fanden wir gar nicht statt, Fürth machte, was es wollte. Beim 0:1 hat der Sararer gefühlte zehn Sekunden den Ball, geht an vier Mann vorbei und haut uns den Ball in den Winkel. Danach wurde es ein bisschen besser, aber wir haben Willen und Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen, die man im Abstiegskampf braucht.

Sie haben sich für die Partie viel vorgenommen, warum ist die Mannschaft dann so passiv gestartet?

Matip: Das hat mich auch überrascht. So wie die Woche gelaufen ist, hatte ich das Gefühl, dass alle die Situation verstanden haben. Vielleicht waren wir vom Fürther Pressing doch beeindruckt. Aber trotzdem hätten wir nach dem Rückstand konsequenter auf den Ausgleich spielen müssen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Fürth war nicht so unverwundbar.

Zum Ende der ersten Halbzeit kam der FC 04 ganz gut auf. Warum konnten Sie nach der Pause nicht mehr nachsetzen?

Matip: Das ist eine gute Frage. In den Phasen, wo wir nach vorne spielten, hatten wir ja wenigstens Halbchancen. Aber das muss eben nicht nur über fünf oder zehn Minuten kommen. Jetzt geht es am nächsten Sonntag in Karlsruhe um alles, das wird das Abstiegsfinale. Wir müssen jetzt die verschworene Truppe werden, die man im Abstiegskampf braucht.

Haben Sie das Gefühl, dass das noch nicht so ist?

Matip: Wenn man das Spiel heute ansieht, war es wohl nicht so. Im Training während der Woche hatte ich schon das Gefühl. Darum bin ich auch überzeugt, dass uns am Sonntag der Befreiungsschlag gelingt.