Frankfurt
Kovacs Kunststück

Aus dem Abstiegskandidaten Eintracht Frankfurt formte der Trainer ein Team mit internationalen Ambitionen

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Frankfurt (DK) Fragt man Sonny Kittel, seit Saisonbeginn beim FC Ingolstadt, zuvor aber 17 Jahre bei der Eintracht, nach dem Grund für den Aufschwung der Frankfurter, nennt er vor allem ein Namen: Niko Kovac. "Ich habe ihn noch erlebt.

Als Trainer legt er sehr viel Wert auf Kompaktheit und auf Disziplin. Die ehemaligen Teamkollegen haben mir auch berichtet, dass sie in der Vorbereitung die Umfänge gesteigert haben. Jetzt ernten sie den Lohn für ihre harte Arbeit."

Frankfurt, in der Vorsaison nur über die Relegation gegen den 1. FC Nürnberg in der Liga geblieben, ist als aktueller Tabellendritter neben Hoffenheim das Überraschungsteam der Saison. So trauen nicht gerade wenige Beobachter den Hessen nach 2013/14 die erneute Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb zu.

Kovac übt sich vor dem Duell mit Ingolstadt derweil in Understatement. "Wenn wir drei Punkte holen, bin ich überzeugt, dass wir nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten können", meint der ehemalige kroatische Nationaltrainer. Die bislang 18 Gegentore (nur Bayern hat mit 12 weniger) zeigen jedoch, dass sein Team deutlich an Stabilität gewonnen hat. Schwer vorstellbar, dass die Frankfurter, die nach 20 Spielen bereits 35 Zähler auf dem Konto haben, noch einmal richtig abstürzen.

Die zudem daheim noch ungeschlagene Eintracht kann am Samstag überdies auch wieder auf den zuletzt fehlenden David Abraham zurückgreifen. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger war am vergangenen Wochenende beim 0:3 in Leverkusen wegen einer Oberschenkelverletzung ausgefallen.

Verzichten müssen die Hessen allerdings weiterhin auf Spielmacher Marco Fabian. Der Mexikaner hatte sich in den letzten Wochen wegen seiner hartnäckigen Rückenbeschwerden unter anderem in Madrid behandeln lassen. Zuletzt hatte Fabian am 20. Dezember 2016 für die Frankfurter gespielt.

"Marco geht es wieder besser. Er hofft, nächste Woche wieder aktiver zu werden, und ist zuversichtlich", sagte Eintracht-Coach Kovac, der aber keine Prognose über den Zeitpunkt eines etwaigen Comebacks von Fabian abgeben wollte.

Respekt zeigt Kovac derweil vor Gegner Ingolstadt: "Für mich persönlich ist der FCI so gut, dass er eigentlich nicht auf Platz 17 stehen muss und darf. "Sie spielen sehr geordnet und sehr diszipliniert, sie verteidigen sehr gut. Sie kämpfen, spucken und beißen bis zur letzten Minute. Das wird ein ganz schwieriges Spiel für uns. Ich bin mir sicher: Wenn die Saison endet, werden sie in der Bundesliga bleiben."