Ingolstadt
FC Ingolstadt feiert 4:2-Sieg gegen Dresden

Befreiungsschlag gelingt Schanzern in den Schlussminuten

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Jubel von Tobias Schroeck (Nr.21,FC Ingolstadt 04) nach seinem Treffer zum 2:0, mit Robert Leipertz (Nr.13,FC Ingolstadt 04), Moritz Hartmann (Nr.9,FC Ingolstadt 04), Marvin Matip (Nr.34,FC Ingolstadt 04), FC Ingolstadt 04 - Dynamo Dresden, 2. Bundesliga, Fussball, Spieltag 25, 18.03.2018, Foto: Oliver STRISCH / strisch.de −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt hat den erhofften Befreiungsschlag vor der Länderspielpause geschafft. Durch den 4:2-Sieg gegen Dynamo Dresden kletterten die Schanzer auf Rang sechs und liegen nun sieben Zähler vor dem Abstiegsrelegationsrang.

In einer spannenden Partie brachten erst zwei Treffer in der Nachspielzeit die Entscheidung.

Knapp 100 freiwillige Helfer, so die Angabe des Vereins, hatten nach dem Wintereinbruch in der Nacht auf Sonntag am Vormittag das Spielfeld und Teile der Tribüne vom Schnee befreit, sodass das Spiel stattfinden konnte. Mit Unterstützung der Rasenheizung konnte so auf einem zwar rutschigen, aber grünen Platz gespielt werden.
 

Wie erwartet hatte FCI-Trainer Stefan Leitl nach dem vielversprechenden Auftritt in Darmstadt (1:1) die Startelf nur auf zwei Positionen verändert. Die Rückkehrer Christian Träsch und Almog Cohen übernahmen wieder die beiden Mittelfeldpositionen direkt vor der Abwehr, dafür ging Tobias Schröck als Innenverteidiger zurück in die Viererkette. Max Christiansen und Hauke Wahl saßen somit auf der Bank – im Übrigen ebenso, wie der gebürtige Dresdner Stefan Kutschke. Als Sturmspitze fungierte wie in der Vorwoche Moritz Hartmann.

Auf dem etwas seifigen Untergrund entwickelte sich gleich eine rassige, von vielen Zweikämpfen geprägte Partie. Dabei hatten die gut organisierten Ingolstädter aber sofort das Heft in der Hand. Mit Ausnahme einer frühen Kopfballchance von Lukas Röser (5. Minute) hielten sie die Gäste erfolgreich vom eigenen Tor fern und wurden ihrerseits durch Konter immer wieder gefährlich. So dauerte es nur bis zur 16. Minute, ehe die Gastgeber zum ersten Mal jubeln konnten. Sonny Kittel spielte Offensivkollege Thomas Pledl genau in den Lauf und der 23-Jährige vollendete ins lange Eck. Ingolstadt stand weiter gut, empfing die im Spielaufbau zu fehlerhaft agierenden Dresdner etwa auf Höhe der Mittellinie, um bei Ballgewinn blitzschnell umzuschalten. Das nächste Mal waren sie damit in der 28. Minute erfolgreich: Tobias Schröck hatte den Ball gewonnen, leitete ihn zu Kittel weiter, der den inzwischen nach vorne gelaufenen Schröck im Strafraum maßgenau bediente. Der Abschluss ins lange Ecke brachte das 2:0 (28.) - und für den Innenverteidiger das erste Tor im Trikot des FCI.

Viel fehlte nicht, und die Gastgeber hätten fast schon vor der Pause für klare Verhältnisse gesorgt. Nach einem Querpass von Kittel brachte Pledl jedoch das Kunststück fertig, aus neun Metern Torentfernung neben das Tor zu zielen (36.). Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Dresdner das Tempo, Ingolstadt verlegte sich nur noch auf Konter. Und als Koné einen von Marcel Gaus an ihm verschuldeten Elfmeter verwandelte (58.), wurde es plötzlich wieder spannend. In der 68. Minute brachte Leitl dann Kutschke ins Spiel, der von den Dresdner Anhängern mit Pfiffen empfangen wurde. Die erhofften Impulse für die Offensive blieben aber aus, auch wenn die Gastgeber nun wieder aktiver wurden. Das Glück des Tüchtigen hatten dann die Gäste. Nach einer Ecke stieg der sträflich allein gelassene Florian Ballas am höchsten, und erzielte das 2:2 für Dresden.

Doch Ingolstadt schlug zurück und erzielte durch Kittel (90. +1) und Cohen (90. +4) noch die Treffer zum umjubelten 4:2.

Von Norbert Roth

Stimmen zum Heimspiel


FCI-Trainer Stefan Leitl: Danke erstmal an alle freiwilligen Helfer, die dieses Spiel heute überhaupt ermöglicht haben. Wir haben es in der ersten Hälfte gut gemacht und den Matchplan perfekt umgesetzt. Wir hatten die Chance auf 3:0 vor der Halbzeit zu stehen und es damit vorzuentscheiden. Nach dem Seitenwechsel wankt das Spiel, dennoch haben wir aus dem Spiel nichts zugelassen. Das 2:2 war verdient, allerdings haben meine Jungs in den Schlussminuten eine riesen Leistung abgeliefert und sich nicht mit einem Unentschieden zufriedengegeben. Ich denke, es war ein verdienter Sieg für uns.

SG-Trainer Uwe Neuhaus: Ich finde, wir sind gut ins Spiel gekommen, kassieren dann aber durch krasse Fehler zwei Tore. Wir waren uns der Schwere der Aufgabe bewusst und wollten keine Fehler mehr machen. Dann haben wir uns mit dem 2:2 belohnt, ehe eine schwer erklärbare Phase passiert. Vielleicht ist es die fehlende Erfahrung, aber dann haben wir zu viele Fehler gemacht und nicht genutzt, dass wir psychologisch im Aufwind waren. So fangen wir noch zwei Tore und verlieren verdient.