Ingolstadt
FC Ingolstadt bezwingt Preußen Münster mit 3:2

26.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:45 Uhr
FCI-Cheftrainer Jeff Saibene. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt kann zu Hause doch noch gewinnen. Mit 3:2 (1:2) setzten sich die Schanzer vor 5490 Zuschauern im Audi-Sportpark gegen Preußen Münster durch. Allerdings musste der Zweitliga-Absteiger lange Zeit um den Erfolg kämpfen und erst einen 0:2-Rückstand aufholen. Fatih Kaya und Marcel Gaus sorgten mit ihren Toren für den Ausgleich, ehe Tobias Schröck in der 85. Minute der Siegtreffer gelang. Dadurch rückten die Schanzer in der 3. Liga auf Platz vier vor und verkürzten den Rückstand auf die Aufstiegsränge auf drei Punkte.

Gerade als sich die Sonne pünktlich zum Anstoß ihren Weg durch den Nebel bahnen wollte, war den Zuschauern im Stadion die Sicht versperrt. Rauchschwaden zogen aus dem Gästefanblock durch den Audi-Sportpark, nachdem die rund 100 Preußen-Fans Pyrotechnik gezündet hatten. Daher begann die Partie erst mit drei Minuten Verspätung, doch dafür nicht weniger turbulent. Allerdings nicht im Sinne des FCI. Denn die Platzherren kamen mit der variablen 3-5-2-Formation der Münsteraner nicht zurecht und hatten vor allem im Mittelfeld gegen den starken und torgefährlichen Maurice Litka regelmäßig das Nachsehen.

Erst hatten die Schanzer noch Glück, dass der 23-Jährige im Strafraum den Ball nicht richtig traf, nachdem er FCI-Innenverteidiger

Nico Antonitsch bereits ausgetanzt hatte (14. Minute). Wenig später konnte Antonitsch Litkas Schuss zwar noch zur Seite abblocken, doch den Abpraller schob Luca Schnellbacher dann ins offene Tor zum 0:1 ein (18.). Damit aber nicht genug. Nach einem Konter über Philipp Hoffmann, einem von sechs neuen Spielern im Preußen-Team, war Litka dann völlig frei selbst zur Stelle und vollendete zum 0:2 (24.). Zudem verletzte sich in der Szene FCI-Linksverteidiger Gordon Büch, der daraufhin von Peter Kurzweg ersetzt wurde.

Die Ingolstädter taten sich schwer, Zugriff auf die Partie zu bekommen, liefen oft nur begleitend neben ihren Gegenspielern her und agierten auch im Angriff zu ungenau und fahrig, um zu Chancen zu kommen. Mit der ersten zielstrebigen Aktion gelang ihnen jedoch der Anschlusstreffer. Eine Flanke von Michael Heinloth legte Stefan Kutschke per Kopf ab auf Fatih Kaya, der den Ball mit der Brust annahm und am Elfmeterpunkt mit einem Rechtsschuss zum 1:2 traf (27.).

Danach lief es besser beim Zweitliga-Absteiger, der jedoch bis zur Halbzeitpause zweimal den möglichen Ausgleich verpasste. Erst schoss Gaus, der nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurückgekehrt war, aus 16 Metern knapp über das Tor (35.). Und kurz vor dem Pausenpfiff machte es ihm Kaya nach. Nach einem feinen Pass von Maximilian Thalhammer scheiterte erst Kutschke an Preußen-Keeper Oliver Schnitzler. Den Abpraller wuchtete Kaya über das leere Tor. Das Heimteam wurde mit einigen Pfiffen in die Kabine verabschiedet.

Wer nach dem Seitenwechsel aggressivere Schanzer erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Wieder zog Litka die Fäden, wurde aber im letzten Moment noch von Tobias Schröck geblockt, der nach muskulären Problemen doch auflaufen konnte (49.). Und kurz darauf rettete FCI-Keeper Fabijan Buntic gegen Schnellbacher – abermals hatte Litka die Vorarbeit geleistet (51.).

Danach fingen sich die Gastgeber wieder und die FCI-Anhänger glaubten nach einem schönen Zusammenspiel von dem bis dahin blassen Dennis Eckert-Ayensa und Kaya den Ball schon im Tor, doch Okan Erdogan lenkte die Kugel im letzten Moment ins Toraus (59.). Das verzögerte den Ausgleich jedoch nur unwesentlich. Denn nach der nächsten Angriffsaktion zappelte der Ball im Netz. Gaus nahm eine Kopfball-Vorlage von Eckert-Ayensa volley mit links und traf zum 2:2 ins rechte untere Eck (60.).

In der 69. Minute brachte FCI-Trainer Jeff Saibene mit Caniggia Elva für Gaus eine frische Offensivkraft, und die Schanzer erhöhten den Druck. Eckert-Ayensa übersah in der 74. Minute aber den gut postierten Kaya – der Abschluss des Deutsch-Spaniers verpuffte. Kurzweg rutschte bei einem Versuch aus der Distanz die Kugel über den Schlappen (77.). Mit dem 19-jährigen Stürmer Filip Bilbija für Kaya ging es in die Schlussphase. In der 85. Minute wurden die Schanzer schließlich für ihre Bemühungen belohnt. Nach einer Ecke von Robin Krauße wuchtete Elva den Ball per Kopf Richtung Tor, und Schröck drückte ihn im Fallen über die Linie – 3:2 nach 0:2. Als Rufat Dadashov in der Nachspielzeit die letzte Möglichkeit zum Ausgleich vergab, stand der erste Heimsieg seit dem 2. August (3:0 gegen Würzburg) fest.

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