FC Ingolstadt
FCI trennt sich von Aufstiegstrainer Oral

02.06.2021 | Stand 10.07.2021, 3:34 Uhr
Seit März 2020 bei seinem dritten Engagement in Ingolstadt wieder für den FCI tätig: Tomas Oral wird die Schanzer aber nach dem Aufstieg verlassen. −Foto: Gentsch, dpa

Ingolstadt - Drei Tage nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga steht beim FC Ingolstadt ein großer personeller Umbruch an: Der FCI und Aufstiegstrainer Tomas Oral gehen getrennte Wege. Wie der DONAUKURIER erfahren hat - und der Klub inzwischen auch offiziell bestätigt hat -, wird der Ende Juni auslaufende Vertrag des 48-Jährigen nicht verlängert werden. Auch sein Co-Trainer Mark Fotheringham muss seinen Platz räumen.

Die Klubführung saß am Dienstag und Mittwoch mit Oral zusammen. Beide Seiten einigten sich letztlich auf eine "einvernehmliche Trennung". In der Klubmitteilung äußert sich Oral so: "Die Verantwortlichen haben ihre Vorstellungen, ich habe meine, und wer die besondere Beziehung zwischen mir und dem FCI kennt, weiß ganz genau: Wir können uns ehrlich ins Gesicht schauen und uns frühzeitig sagen, dass sich das nicht deckt."

Orals drittes Engagement in Ingolstadt wurde nach den Relegationsspielen gegen den VfL Osnabrück (3:0, 1:3) am Sonntag mit dem Aufstieg gekrönt. Doch schon im April hatte der Trainer vor dem Aus gestanden, als der FCI in einer Schwächephase mit vier sieglosen Partien in Folge den deutlichen Vorsprung auf 1860 München verspielt hatte. Orals Ablösung schien beschlossene Sache. Ein Sieg gegen den FSV Zwickau (3:2), gefolgt von einem 1:1 mit guter Leistung beim späteren Aufsteiger Hansa Rostock verhinderten den vorzeigen Abschied des Trainers.

Nach dem dramatischen Scheitern der Schanzer in den Relegationsrunden 2019 gegen Wehen Wiesbaden und 2020 gegen den 1. FC Nürnberg hat Oral seine persönliche Mission an der Donau mit dem Sprung zurück in Liga zwei erfüllt.

Eine weitere Entwicklung der Aufstiegsmannschaft, von der das Korsett um Kapitän Stefan Kutschke und Vize-Kapitän Marcel Gaus erhalten bleibt, traute man Oral in der namentlich "stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten" offenbar nicht mehr zu.

Bei der Nachfolgersuche wollen sich die FCI-Verantwortlichen etwas Zeit lassen. "Wir haben gerade noch zusammen den Aufstieg gefeiert, das muss jetzt erst einmal alles ein paar Tage sacken", sagt Sportdirektor Michael Henke. "Die Pause hat eben erst begonnen, sodass wir uns in Ruhe mit der Besetzung der Trainerposition befassen können." Im Umfeld des Vereins wird allerdings auch darüber spekuliert, ob Henke als Sportdirektor überhaupt an Bord bleiben darf. Derzeit werde von der Klubführung alles auf den Prüfstand gestellt, heißt es.

Nach einer rund dreiwöchigen Auszeit für die Spieler ist der Trainingsauftakt für Ende Juni geplant. Die neue Spielzeit der 2. Bundesliga startet bereits am 23. Juli.

DK