Oliva
"Es ist ein Gefühl wie Heimkommen"

Der erste FCI-Kapitän Karl Meier über seine neue Position im Aufsichtsrat der Schanzer

10.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:13 Uhr
Neu im FCI-Aufsichtsrat: Karl Meier. −Foto: Bösl

Oliva - Seit knapp einem Monat ist der erste Kapitän des FC Ingolstadt bei den Schanzern zurück. Bei einer konstituierenden Sitzung Anfang Dezember wurde Karl Meier zusammen mit Christoph Heckl offiziell in den umformierten Aufsichtsrat des Drittligisten berufen. Der 43-Jährige soll künftig seine Erfahrung aus mehr als 300 Spielen für den MTV und FCI im obersten Vereinsgremium einbringen - und hat bereits klare Vorstellungen.

"Es macht mich wahnsinnig stolz, dass der Verein immer zu mir Kontakt gehalten hat und mir jetzt das Vertrauen gibt", sagt Meier gegenüber unserer Zeitung im Trainingslager in Oliva/Spanien. "Dass es nach meiner Rückkehr so schnell ging, war überraschend. Aber ich fühle mich total wohl. Es ist ein Gefühl wie Heimkommen", ergänzt der Wirtschaftsingenieur, der zuletzt drei Jahre für Audi in Györ/Ungarn im Einsatz war und seit vergangenem August wieder in Ingolstadt in der Technischen Entwicklung tätig ist.

Obwohl der neue Aufsichtsrat die Aufgaben erst noch verteilen muss, hat der einstige Mittelfeldspieler schon klare Vorstellungen über seine künftige Arbeit. "Ich bin überzeugt, dass es der richtige Weg ist, auf die Jugend zu setzen und den Jugendbereich weiter zu stärken", plädiert Meier. "Wenn man jungen Spielern die Chance für ihre Entwicklung gibt, dann kann ein wirklich gutes Team zusammenwachsen - wenn es zusammenbleiben darf", ergänzt der zweifache Familienvater, der bei den Schanzern nach seiner Karriere bereits als Nachwuchstrainer aktiv war.

Mit der Berufung von Meier und Heckl gelang dem FCI zudem die Verjüngung im Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Martin Wagener sowie den weiteren Mitgliedern Wendelin Göbel, Peter Jackwerth, Andreas Schleef und Heckl. "Es ist wichtig, dass im Aufsichtsrat eine Mischung aus verschiedenen Charakteren und an Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen ist", so Meier, der auf den ehemaligen Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann folgte: "Ich werde mein Hauptaugenmerk auf das Sportliche legen und meine Sensoren ausfahren. "

Den Gang in die 3. Liga im vergangenen Sommer verfolgte Meier zwar noch aus der Ferne. Doch wie viele Betrachter des Klubs wertet auch er diesen inzwischen als große Chance für den Neuanfang. "Dem Verein hat der Abstieg meinem Empfinden nach nicht nur geschadet", stellt er fest und verweist dabei auf die verjüngte Ingolstädter Mannschaft: "Es sind die richtigen Schlüsse gezogen worden. Wir haben ein super Fundament. "

Bei aller Euphorie und Aufbruchsstimmung bei den Schanzern ließ sich zwar auch das neue Aufsichtsratsmitglied kein Wort zum möglichen direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga entlocken. "Wir haben eine gute Ausgangsposition, die wir hoffentlich nutzen, um erfolgreich zu sein. Es wird jetzt aber erst einmal darauf ankommen, dass wir gut gegen Duisburg (25. Januar, d. Red. ) und Kaiserslautern (1. Februar, d. Red. ) starten. " Doch langfristig sieht Meier den Klub wieder in anderen Gefilden. "Die Vision ist, zu den besten 30 Fußball-Mannschaften in Deutschland zu gehören. Und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir da früher oder später auch wieder dazugehören werden. "

szj