Eine neue Variante

FCI-Trainer Saibene bringt im 4-1-4-1-System Verteidiger Keller zurück ins Spiel - Torwart Buntic bleibt bis 2022

10.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:25 Uhr
Sichtlich glücklich: FCI-Jungprofi Thomas Keller klatscht nach dem 2:0-Sieg in Magdeburg mit den Ingolstädter Fans ab. −Foto: Meyer

Ingolstadt - Gestern Nachmittag startete der FC Ingolstadt in eine ganz besondere Trainingswoche.

Schließlich bereiten sich die Schanzer auf das Derby gegen 1860 München vor (Montag, 19 Uhr) und wollen im Audi-Sportpark die Hinrunde in der 3. Liga mit einem Sieg gegen die Löwen abschließen.

Rund 14.000 Zuschauer werden den Schanzern im Flutlichtspiel seit langem wieder einmal eine große Kulisse bescheren. Gestern war vom Derby-Fieber allerdings noch nicht viel zu spüren. Lediglich drei Kiebitze schauten kurz beim öffentlichen Training vorbei, das ohne Stefan Kutschke stattfand. Der Kapitän musste sich nach seinen Leistenbeschwerden noch schonen.

Dafür lief Torwart Fabijan Buntic mit umso breiterer Brust auf den Rasen. Der 22-Jährige hat - wie von unserer Zeitung bereits gemeldet - seinen Vertrag bei den Schanzern verlängert. Gestern kam die Bestätigung seitens des Vereins. Bis 2022 bleibt der Deutsch-Kroate in Ingolstadt. "Ich habe hier hervorragende Bedingungen, sportlich und menschlich, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen", wird Buntic auf der Homepage der Schanzer zitiert. "Jetzt geht es darum, kontinuierlich besser zu werden und ein guter Rückhalt für die Mannschaft zu sein. "

Das erhofft sich auch Florian Zehe, der technische Direktor der Schanzer, und wählte bewusst den jetzigen Zeitpunkt für die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung: "Fabi hatte beim 2:0-Sieg in Magdeburg seinen Anteil an einer reifen Vorstellung unserer Jungs. Seine Verlängerung vor dem Spiel gegen die Löwen ist daher ein super Zeichen zum Hinrunden-Endspurt. "

Auch Trainer Jeff Saibene schwebte auf Wolke sieben nachdem sein Matchplan gegen Magdeburg so gut aufgegangen war. "Für einen Trainer ist es geil, wenn die Jungs an das glauben, was wir besprochen haben, und es dann so gut umsetzen. Das gibt mir ein extrem gutes Gefühl", sagte der Luxemburger im Rückblick auf die Partie, die er erstmals in einem 4-1-4-1-System anging. "Mir hat in den beiden Spielen davor etwas gefehlt. Wir waren in der Offensive nicht mehr so gefährlich und in der Defensive anfälliger. Deshalb wollte ich durch die Umstellung wieder Stabilität reinbekommen", begründete Saibene den Schritt.

Profitiert hat davon vor allem Thomas Keller. Der 20-Jährige gelernte Innenverteidiger, der sich zu Saisonbeginn überraschend in die Startelf gekämpft hatte, sich dann aber durch zwei Rote Karten und insgesamt fünf Spielen Sperre selbst ins zweite Glied zurückkatapultierte, kam so zu seinem Comeback. Als alleiniger Abräumer fungierte der 1,87 Meter große Defensivmann dieses Mal vor der Abwehr. "Ich hatte den Eindruck, es ist der richtige Moment. Er ist zu wertvoll, um auf der Bank zu versauern. Er ist ein junger Mann, den man fordern muss", erklärte Saibene und traut Keller perspektivisch auch die Sechserposition zu. "Er hat einen klaren Pass und einen guten Schuss. So kommt er häufiger zum Abschluss, das ist gut für seine Entwicklung", meint der Trainer. Ob der FCI-Coach die neue Formation häufiger anwendet, lässt er offen. "Es ist eine weitere Option", sagte Saibene. Entscheidend ist ohnehin, dass sie funktioniert.

DK