Ingolstadt
Henke sucht noch einen Stürmer

Karanovic ist beim FC Ingolstadt nicht erste Wahl - DFB-Trainer Baum traut Schanzern Rückkehr in die Zweite Liga zu

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
FCI-Sportchef Michael Henke hat noch eine Verstärkung im Sturm im Blick. −Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Gestern weilte prominenter Besuch beim FC Ingolstadt.

Manuel Baum, ehemaliger Bundesliga-Coach des FC Augsburg und jetzt für die U20-Nationalmannschaft im DFB verantwortlich, beobachtete das Training der Schanzer. Hauptgrund war die Sichtung junger Talente wie Thomas Keller, Fatih Kaya, Patrick Sussek oder Filip Bilbija, die alle den Geburtsjahrgängen 1999/2000 angehören, aus denen Baum sein Team formen muss. "Ich will die Kandidaten auch in den normalen Trainingsabläufen sehen, nicht nur im Spiel. Es sind einige interessante Spieler dabei", sagte Baum nach seiner Stippvisite. Der 39-Jährige, der erstmals für einen Lehrgang im Herbst einen Kader zusammenstellen wird, rechnet mit dem FCI im Aufstiegsrennen der 3. Liga. "Ich habe den Eindruck, dass der Trainer und die Spieler gut miteinander klarkommen. Es herrscht ein guter Geist auf dem Platz. Ich traue Ingolstadt zu, dass sie wieder nach oben kommen können", meinte der Landshuter.

Allerdings drücken Trainer Jeff Saibene vor dem Punktspielstart am kommenden Montag (19 Uhr) beim FC Carl Zeiss Jena Verletzungssorgen. So fällt Caniggia Elva (Muskelfaserriss in der Wade) definitiv aus, auch hinter Maximilian Thalhammer (Sehnenreizung) steht ein großes Fragezeichen. "Es wird eng", meinte Saibene.

Bei Probespieler Goran Karanovic, der im Trainingslager vorspielte, lässt die Entscheidung auf sich warten. "Der Trainer kennt ihn ja, aber der aktuelle Eindruck war wichtig, um zu entscheiden, ob er ins Konzept passt und ob er der Spielertyp ist, den wir wollen", erklärte FCI-Sportchef Michael Henke und ließ durchblicken, dass er Alternativen im Auge hat. "Wir beobachten den Markt. Wir sind im Angriff nicht zu dick besetzt, deshalb schauen wir gründlich. Der Kader ist insgesamt nicht zu groß, sodass wir noch Spielraum haben", sagte Henke, ohne die Chancen der eigenen Talente schmälern zu wollen. "Wir setzen auf die jungen Spieler und sind da optimistisch, gerade bei Fatih Kaya. Aber das Alter und die Unerfahrenheit kann man ja nicht negieren. "

Vor dem Abschluss steht auch die Nachfolge des zu Eintracht Frankfurt gewechselten Mannschaftsarztes Dr. Florian Pfab. "Ziel ist eine Lösung, die sich stark auf Ingolstadt bezieht. Wir wollen die Qualität der medizinischen Einrichtungen, die hier sehr gut sind, nutzen", sagte Henke. Mit Georg Meyer, der seit 2015 im Verein ist und von Matthias Blaser und Stephan Retzer unterstützt wird, gibt es bereits einen neuen Leiter des Physioteams. Auch hier wechselten Christian Haser und Benjamin Sommer nach Frankfurt.