Walpurgis blickt positiv auf Partie gegen Leipzig - Jung als Informant

08.12.2016 | Stand 23.09.2023, 2:44 Uhr
Anthony Jung (rechts) spielt für die Schanzer am Samstag gegen seine frühere Mannschaft RB Leipzig. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (dk) Großes Wiedersehen am Samstag: Der FC Ingolstadt trifft um 15.30 Uhr im Audi-Sportpark auf seinen ehemaligen Trainer, Ralph Hasenhüttl. Dieser steht aktuell mit RB Leipzig auf dem ersten Tabellenplatz und hat so eine angenehme Ausgangsposition. Für die Schanzer hingegen geht es um den Klassenerhalt: Aktuell stehen sie auf dem letzten Platz. Doch Trainer Maik Walpurgis lässt sich davon nicht entmutigen.

Bei der Pressekonferenz des FC Ingolstadt am Donnerstag zeigte sich Walpurgis durchaus beeindruckt vom Erfolg der Leipziger. Die Differenz von 27 Punkten sei schon enorm. "Das hat man selbst in Leipzig so nicht erwartet", sagte er. Trotzdem sei er von seiner Mannschaft total überzeugt. "Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen", verkündete er. Und fügte selbstbewusst hinzu: "Wenn wir einen sehr guten Tag haben, ist für uns alles möglich."

Personell muss sich Walpurgis für die Begegnung nicht sonderlich einschränken: Die Verletzten - Torwart Martin Hansen hatte Probleme mit dem Knie, Mathew Leckie litt unter einer Bindehautentzündung - sind alle wieder fit. Lediglich auf Markus Suttner muss der Coach verzichten: Dieser ist aufgrund seiner fünften gelben Karte für dieses Spiel gesperrt. Für ihn wird Anthony Jung in der Abwehr links hinten auflaufen. 

Und nicht nur in Sachen Fitness kann Walpurgis auf seine Spieler bauen, auch die Motivation im Team ist nach seiner Aussage groß. "Das Training am Dienstag war schon gut, aber heute war es noch besser. Man spürt, dass die Mannschaft ihre Leistung unbedingt in Punkte umwandeln will."

Um das zu schaffen, haben sich die Schanzer ihren Gegner ganz genau angesehen. "Wir haben eine sehr gute Gegneranalyse. Wir kennen ihre Stärken und Schwächen", sagte Walpurgis. Wenn das nicht reicht, hat man immer noch einen Spion in der Hinterhand. Anthony Jung wurde in dieser Saison von Leipzig an Ingolstadt ausgeliehen. Schafft der FC Ingolstadt den Klassenerhalt, verlängert sich Jungs Vertrag bei den Schanzern damit automatisch. Deshalb ist der 25-Jährige gerne bereit, seinem aktuellen Verein mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: "Wenn ich mit Informationen weiterhelfen kann, werde ich das tun", verkündete er.

Doch nicht nur für Jung ist das Spiel am Samstag ein Wiedersehen. Denn Leipzigs Trainer ist Ralph Hasenhüttl, der ehemalige Schanzer Coach. Deswegen geht Walpurgis davon aus, dass Hasenhüttl seine früheren Spieler noch gut kenne. "Mit ihm hat die Mannschaft ehrlichen, akribischen Fußball gespielt - mit guten Erfolgen." Allerdings sind die alten Erfolge unter Hasenhüttl für Walpurgis nicht wichtig. Ihn kümmere nur eins: Dass die Mannschaft gewinnt - und zwar diesmal unter ihm.  

 

Jessica Roch