Neuburg
Als Zuckerl ein paar Runden im R8

Sponsor Audi lädt FCI-Fußballer zum Fahrsicherheitstraining nach Neuburg ein und gibt wertvolle Tipps

25.07.2018 | Stand 23.09.2023, 4:12 Uhr
Simulierter Ernstfall: Phil Neumann muss sich nach einem Überschlag richtig aus dem Anschnallgurt befreien. −Foto: Foto: Herbert

Neuburg (DK) Fahrsicherheitstraining bei Sponsor Audi gehört für die Fußballer des FC Ingolstadt schon zum festen Ritual. Allerdings durften gestern auf dem Gelände in Neuburg neben den Profis erstmals auch die Frauen und die U21-Mannschaft teilnehmen und den vierstufigen Kurs absolvieren.

Dabei ging es aber nicht nur um Spaß und ein besonderes Fahrerlebnis, wenn die FCI-Akteure im R8 ihre Runden auf der zwei Kilometer langen Strecke drehten, sondern auch um Lerneffekte. Beispielsweise als Instruktor Markus Gruber äußerst informativ und anschaulich das richtige Agieren nach einem Unfall erklärte und die Teilnehmer auch praktische Übungen machen ließ. Vor allem das sich Befreien aus einem auf dem Dach liegenden Auto hatte es in sich. Der 21-jährige Phil Neumann meldete sich als erster für den Test. Der 1,92 Meter große Verteidiger drückte den Kopf gegen die Brust, stemmte die Arme gegen das Dach und drückte sich mit den Beinen mit aller Macht in den Sitz, um so mit einer Hand schnell den Gurt zu lösen. Das dauerte gerade mal 80 Sekunden. Nach etwa zehn Minuten wäre ein Mensch laut Gruber in einer Kopfüberposition bewusstlos und appellierte deshalb eindringlich, in Notsituationen zu helfen. "Ich kann mir nicht vorstellen, das zehn Minuten durchzuhalten", sagte Neumann und zeigte sich nach der Übung ebenso beeindruckt wie seine Kollegen. "Wir sind jetzt darauf vorbereitet und reagieren nicht panisch. Das im Ernstfall umzusetzen, stelle ich mir schwierig vor", meinte sein Kollege Freddy Ananou.

Steffi Hamberger, Spielerin der ersten Stunde beim FCI und nach 14 Jahren nun im Trainerstab, freute sich über die Übungen auf regennasser Fahrbahn. "Das habe ich als Fahranfängerin in meinem Polo schon einmal gemacht. Aber mit einem S5 ist das doch etwas anderes", meinte Hamberger.

FCI-Spielführerin Ramona Maier kennt als Polizistin Fahrtraining schon aus beruflichen Gründen, fand aber die Runden im R8 "cool" und tastete sich in der Kurve an Tempo 80 bis 100 heran. Neuzugang Lucas Galvao erzählte mit leuchtenden Augen, "wie das Auto alles macht, was man will. " Für seinen brasilianischen Landsmann und Beifahrer Paulo Otávio hielt sich der Spaß derweil in Grenzen. "Als Mitfahrer wird mir leicht übel. Aber vielleicht fährt Lucas einfach nur schlecht", witzelte Otávio. Der Spaß kam dann letztlich doch nicht zu kurz.
 

Gottfried Sterner