Ingolstadt
FCI voller Zuversicht ins Derby

Coach Leitl prognostiziert Kampfspiel

02.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:17 Uhr
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Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt blickt voller Zuversicht dem Punktspielauftakt der 2. Bundesliga entgegen. Trotz der tropischen Temperaturen, die am Samstag (15.30 Uhr) im Derby bei Jahn Regensburg erwartet werden, geht FCI-Trainer Stefan Leitl von einem bedingungslosen Kampf aus. "Es wird keine große Abtastphase geben. Die Mannschaft, die als erste bricht, wird verlieren", sagt Leitl und verspricht: "Wir werden mit Emotionen in dieses Derby gehen."

Auch Kapitän Marvin Matip ist sicher, dass es bei den hohen Temperaturen keinen Sommerfußball geben wird. "Das Positive ist, dass es schon die vergangenen Tage so heiß war. Der Körper weiß, was auf ihn zukommt. Wir haben auch im Training Vollgas gegeben. Wir werden alles rausblasen, was wir haben. Und wir haben auch den Kader, um reagieren zu können", sagt der 32-Jährige, der sich sicher ist, dass das Team aus den beiden Niederlagen in der Vorsaison (2:4 und 2:3) gelernt hat.
"Regensburg ist eine typische Zweitliga-Mannschaft, die extrem über die Mentalität kommt, die nie aufgibt. Das Spiel ist direkt ein Gradmesser für uns."
Personell gibt es beim FCI keine Überraschungen. Christian Träsch, der nach seinem Kreuzbandriss am Mittwoch erfolgreich operiert wurde, und Charlison Benschop, dessen Knieprobleme noch keinen Einsatz zulassen, fallen aus, ansonsten sind alle Mann an Bord.
Leitl sprach sich trotz der langen Ausfallzeit von Träsch, der sechs bis acht Monate fehlen wird, gegen eine Nachverpflichtung aus. "Träsch hinterlässt eine Lücke. Aber der Kader ist so zusammengestellt, dass wir das innerhalb der Mannschaft lösen können. So etwas schweißt auch zusammen. Wenn einer ausfällt, wird die Gruppe kleiner und man steigert den Zusammenhalt noch etwas mehr", meint Leitl, der für das Derby ein Gerüst der Mannschaft im Kopf hat, aber auf einzelnen Positionen noch schwankt. Insgesamt betont der 40-Jährige, der erstmals als Cheftrainer des FCI in eine neue Saison startet, den Teamgedanken. "Es ist wichtig, dass jeder seinen Platz und seine Aufgabe in der Mannschaft findet. Wir müssen von dem Gedanken wegkommen, dass ein Spieler 34 Spieler über 90 Minuten macht", sagt Leitl.
Im Sturmzentrum baut der FCI-Coach weiter auf Dario Lezcano, der bei einer gewissen Ablösesumme die Freigabe des Vereins für einen Wechsel hat. "Wir planen mit Dario. Er macht mir nicht den Eindruck, dass er unbedingt weg will. Er ist absolut integriert, trainiert und spielt gut und ist ein fester Bestandteil der Mannschaft. Ich glaube, dass er uns erhalten bleibt."
Am Samstag werden 1500 bis 2000 Ingolstädter ihr Team nach Regensburg begleiten. Der Vorjahresfünfte, der im letzten Testspiel gegen arabischen Klub Al Fujairah 7:2 gewann, davor aber dem SV Sandhausen mit 0:1 unterlag, strebt in seinem zweiten Zweitliga-Jahr erneut den Klassenerhalt an. Allerdings müssen die Oberpfälzer, die in der vergangenen Saison 53 Gegentore kassierten, die Abgänge von Abwehrchef Marvin Knoll (FC St. Pauli) und Defensivallrounder Benedikt Gimber, der zum FCI wechselte, verkraften. Dazu fallen mit Kapitän Sebastian Nachreiner und Markus Palionis zwei weitere Innenverteidiger verletzt aus.
Für die Schanzer stehen die Chancen also ganz gut, erfolgreich in die Saison zu starten, für das Kapitän Matip folgendes Ziel ausgibt: "Es geht darum, besser zu sein als im letzten Jahr. Sollten andere Mannschaften straucheln und wir in einen Lauf kommen, wollen wir so lange wie möglich im oberen Drittel mit dabei sein."

Gottfried Sterner