Ingolstadt
Wieder Stammkraft

Torwart Marco Knaller ist beim FCI nach einer Saison im Wartestand die Nummer eins

07.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:55 Uhr

Ingolstadt (DK) Fast ein Jahr musste Marco Knaller auf seine Chance beim FC Ingolstadt warten. Doch nun ist sie gekommen: Der 31-jährige Österreicher steht plötzlich zwischen den Pfosten des ambitionierten Zweitligisten. „Ich bin sehr glücklich, dass ich gegen Jahn Regensburg im Tor spielen durfte. Ich habe lange darauf hingearbeitet“, sagte der Villacher. Dass ihn das Ergebnis störte (1:2), versteht sich von selbst. Seiner neuen Stellung im Team tut das aber keinen Abbruch – er ist nach Örjan Nylands Wechsel zu Aston Villa nun die Nummer eins.

Der Transfer des Norwegers, der vor dem Punktspielauftakt nach England geflogen war, um die Details zu klären, wurde gestern Abend bestätigt. Der 27-Jährige unterschrieb beim englischen Zweitligisten einen Dreijahresvertrag. Die Abslösesumme beträgt rund drei Millionen Euro. „Dieser Klub gehört in die Premier League, und ich will dazu beitragen, dass er dorthin zurückkehrt“, wurde Nyland  nach seiner Vertragsunterschrift auf der Homepage von Aston Villa zitiert.

 Knaller ist somit beim FCI nun gesetzt. „Er hat seine Sache gut gemacht. Knaller bleibt die Nummer eins“, sagte Leitl. Der Österreicher war  Ende August 2017 erst kurz vor Transferschluss vom SV Sandhausen zum FCI gekommen und hatte angesichts der angespannten sportlichen Situation keine Bewährungschance erhalten. Lediglich zum Saisonabschluss am 13. Mai gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es als Dankeschön für sein Engagement das Pflichtspieldebüt im FCI-Trikot – doch seine Mitstreiter halfen ihm nicht, und das Team unterlag mit 1:3. Davor war „Knacksi“, wie er von seinen Teamkameraden genannt wird, zwei Jahre lang die Nummer eins beim SV Sandhausen.  In 65 Liga-Spielen kassierte er dabei 84 Gegentore, spielte dennoch 21-mal zu null.  

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Der 1,92 Meter große Schlussmann ist allerdings  ein anderer Typ als Nyland. Knaller wirft die Bälle häufiger  zu seinen Mitspielern statt Abzuschlagen und fühlt sich beim Mitspielen weniger wohl als sein fußballerisch besserer Vorgänger – insofern müssen sich die Schanzer etwas umstellen. Gleichwohl ist für Knaller klar: „Ich will den nächsten Schritt machen, deswegen bin ich nach Ingolstadt gekommen. Dass noch ein Torwart kommen  und es weiter Konkurrenzkampf geben wird, ist klar. Aber ich habe in der Vorbereitung gute Leistungen gebracht und will das auch die nächsten Wochen so durchziehen.“

Noch fehlt jedoch ein dritter Torwart im Training. Aber nach den  personellen Hiobsbotschaften der vergangenen Tage mit den Verletzungen von Almog Cohen und  Christian Träsch gibt es wenigstens bei Neuzugang  Charlison Benschop positive Signale. Der Stürmer absolvierte gestern das volle Programm und übte hinterher noch separat Torabschlüsse. Auch der in Regensburg noch geschonte Sonny Kittel brennt auf seinen Einsatz. Nach einem  ungenauen  Pass schimpfte der 25-Jährige wie  ein Rohrspatz – der Ehrgeiz beim FCI-Spielmacher, bei der Heimpremiere gegen Greuther Fürth (Freitag, 18.30 Uhr) unbedingt dabeizusein, ist unübersehbar.