Ingolstadt
Neugierig auf die Heimatmosphäre

FCI-Stratege Konstantin Kerschbaumer freut sich auf seinen ersten Pflichtspielauftritt im Audi-Sportpark

08.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:21 Uhr
Antreiber und Stratege: FCI-Mitteldfeldspieler Konstantin Kerschbaumer fiebert seiner Heimpremiere entgegen. −Foto: Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Für Konstantin Kerschbaumer sah es in der Partie des FC Ingolstadt bei Jahn Regensburg nach einem perfekten Saisonstart aus.

Gerade mal 4:59 Spielminuten zeigte die Stadionuhr, als der 26-Jährige zu seinem ersten Torjubel im Schanzer Trikot ansetzte. Mit einem feinen Rechtsschuss in den linken Winkel hatte der Neuzugang des FCI zum 1:0 getroffen. Das Happy End blieb jedoch aus - die Ingolstädter verloren das Donauderby mit 1:2.

Aber zum Glück kommt Kerschbaumer aus Österreich. So kann er mittels seines Dialekts eine Niederlage so charmant beschreiben, dass sie ihre Bitterkeit verliert. "Wir haben das Spiel kontrolliert und hätten nach dem Ausgleich auch nochmals in Führung gehen können. Aber dann kriegen wir so ein ,Nudeltor'. Da war es schwierig, wieder zurückzukommen", fasst Kerschbaumer die Partie bei den Oberpfälzern zusammen. Der Mann aus Tulln vor den Toren Wiens will aber nicht lange hadern, sondern blickt lieber nach vorne. "Die Partie ist abgehakt. Wir haben alles analysiert. Wir hatten Halbchancen, bei denen nur kleine Dinge fehlten. Trotzdem müssen wir uns ankreiden, dass wir daraus keine Tore erzielt haben", nimmt der Stratege, der auf der Doppelsechs neben Benedikt Gimber die offensivere Rolle übernahm, sich und seine Mitstreiter in die Pflicht.

Auch die Tatsache, dass gerade ihm mit den verletzten Christian Träsch und Almog Cohen sowie dem am vergangenen Wochenende wegen eines Trauerfalls verhinderten Tobias Schröck all seine bisherigen Nebenleute wegbrachen, führt Kerschbaumer nicht als Entschuldigung an. "Ich habe in der Vorbereitung immer mit verschiedenen Partnern gespielt, und es passt mit allen. Auch mit Bene Gimber, mit dem ich das erste Mal gespielt habe, hat es funktioniert", sagt Kerschbaumer und sieht diese Vielfalt ohnehin als Teil des von Trainer Stefan Leitl gewünschten Systems. "Wir haben kein festes Muster, sondern werden je nach Form agieren. Das ist neu für mich, aber wir sind von der Qualität des Kaders so gut besetzt, dass das möglich ist. Wir sind nicht so leicht ausrechenbar, das sollte sich während der Saison zeigen", sagt der Österreicher und ergänzt: "Das ist anspruchsvoll, aber wir müssen auf dem Platz beweisen, dass das geht und wir damit Punkte sammeln können. "

Kerschbaumer ist jedenfalls schon neugierig auf sein Heimdebüt, zu dem auch sein Bruder aus Wien anreist. Seine Mama und eine Tante waren schon in Regensburg dabei. "Ich freue mich schon auf die Atmosphäre im Stadion. Das ist mein erstes Pflichtspiel im Audi-Sportpark", sagt der Mittelfeldstratege, der bisher lediglich beim Saisoneröffnungsfest mit dem Testspiel gegen die Bayern-Auswahl einmal den Rasen betrat. In der Vorsaison fehlte der Ex-Bielefelder beim Gastspiel der Arminia wegen einer Gelbsperre. Damit der FCI-Neuzugang von der Stimmung begeistert ist, könnten noch einige Fans mehr ins Stadion kommen. Bisher wurden rund 7000 Karten, darunter 5250 Saisontickets, verkauft.

Gottfried Sterner