Ingolstadt
Gärtner zum Wiederaufstieg: Wir haben schon mal einen Traum verwirklicht

15.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:08 Uhr
Harald Gärtner. −Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Die Trauer ist beim FC Ingolstadt und seinen Fans mit Sicherheit auch drei Tage nach dem Abstieg in Liga zwei noch nicht verflogen. Nach dem 1:1 beim SC Freiburg und dem gleichzeitigen Punktgewinn des Hamburger SV bei Schalke 04 (1:1), steht seit Samstag fest, dass der junge Klub nach zwei Jahren wieder ins Unterhaus zurückkehrt.

Nachrichten, die geeignet wären, mit Blick auf die kommende Zweitliga-Saison Zuversicht zu verbreiten, sind dementsprechend derzeit rar, aber natürlich erwünscht. Harald Gärtner, Geschäftsführer des Klubs und am Montagnachmittag immer noch angeschlagen, bemühte sich, im Pressegespräch dennoch erste positive Nachrichten zu verbreiten.

So hat der Verein zum Beispiel beim Thema Kaderplanung in den kommenden Wochen das Heft des Handelns weitgehend in der eigenen Hand. „Drei Spieler werden uns aufgrund der Vertragssituation verlassen, mit allen anderen haben wir eine Vereinbarung, die auch in der Zweite Liga gilt“, stellte der 48-Jährige klar. Heißt: Egal welcher Spieler den Verein verlässt – und da kommen selbst nach Gärtners Einschätzung sieben bis neun theoretisch in Frage – der FC Ingolstadt muss diesem Wechsel erst zustimmen. Und wenn ein Akteur geht, dann kassiert der FCI eine Ablöse, die er reinvestieren kann. Handlungsspielraum ist also gegeben.

 

Wer kommt, wer bleibt?

Zu den drei Spielern, die keinen Vertrag mehr besitzen, gehören Roger (geht zurück nach Brasilien), Lukas Hinterseer und Anthony Jung. Außerdem wird Torwart Nummer vier, Christian Ortag, den Klub definitiv verlassen. Im Fall von Hinterseer führt der Klub mit dem Spieler aber noch Gespräche, sodass eine weitere Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen ist. Jung war im Sommer als Leihspieler von RB Leipzig nach Ingolstadt gekommen und wäre nur bei erfolgreichem Klassenerhalt per Kaufverpflichtung weiter an den FCI gebunden gewesen. Nun kehrt der Linksfuß erst einmal zu den Sachsen zurück. Auch hier könnte aber noch mal ein Gespräch geben. Zum FCI kehren unterdessen mit Thomas Pledl (Sandhausen) und Hauke Wahl (Heidenheim) zwei Akteure zurück, die zuletzt an Zweitligaklubs ausgeliehen waren.

Die insgesamt gute Zusammenarbeit im Trainerteam führt auch dazu, dass die Ingolstädter in den kommenden Tagen das Gespräch mit dem beiden Co-Trainern Michael Henke und Ovid Hajou suchen werden. Beide sollen nach Auskunft von Gärtner auch in der Zweiten Liga bleiben, „müssen sich aber darauf einstellen, dass sie sich auch finanziell an die neue Liga anpassen müssen“.

 

„Wenn man mal oben war, will man wieder dorthin."

Beim Thema Wiederaufstieg blieb der Geschäftsführer zwar vorsichtig, ließ seine Ambition dann aber zumindest indirekt durchblicken. „Wenn man mal oben war, will man wieder dorthin. Genau das wird auch immer unser Ehrgeiz sein, egal in welchem Zeitraum wir das schaffen.“ Dass manch einer von der direkten Rückkehr in die Bundesliga träumt, versteht Gärtner. „Ich selbst stehe auch für Träume. Und wir haben ja schon einmal einen Traum verwirklicht.“