Ingolstadt (DK) Beim Saisonfinale der 2. Fußball-Bundesliga an diesem Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslautern geht es für den FC Ingolstadt zwar nicht mehr um Auf- oder Abstieg, dafür aber noch um Geld und Gefühle.
Speziell die Einnahmen aus dem Fernsehvertrag haben die Schanzer im Visier, denn da können sie sich mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten im besten Fall noch auf Rang vier vorschieben, was sich schnell mal mit einer Million Euro mehr auswirken kann. Derzeit können die Ingolstädter mit rund 17 Millionen Euro Fernsehgeld für die neue Saison kalkulieren.
Emotional steht der Abschied einiger Spieler bevor. Fest steht, dass Bundesliga-Aufstiegsheld Stefan Lex nach viereinhalb Jahren die Schanzer verlässt. Als sicher gilt zudem, dass die auslaufenden Verträge von Patrick Ebert, Tobias Levels und Alfredo Morales nicht verlängert werden. Fragezeichen stehen noch hinter Max Christiansen (Foto) und Moritz Hartmann. Ersterer hat in dieser Saison zwar den erhofften Schritt nach vorne verpasst und nur drei Partien über 90 Minuten bestritten, doch wird durch Morales' Abgang ein Platz im Mittelfeld frei. Hartmann könnte eventuell überlegen, seine Karriere zu beenden und Möglichkeiten ausloten, eine andere Funktion im Verein auszuüben.
Unklar ist auch noch, was mit den beiden verliehenen Spielern Romain Brégerie und Nico Rinderknecht wird. Brégerie, dessen Vertrag noch zwei Jahre bei den Schanzern läuft, könnte im Falle des Klassenerhalts des SV Darmstadt vollends zurück zu den "Lilien" wechseln. Ob Rinderknecht eine Zukunft beim FCI hat, ist ebenfalls fraglich, nachdem er beim Drittligisten Preußen Münster nur bis zur Beurlaubung von Trainer Benno Möhlmann Spielpraxis sammeln konnte und zudem mehrfach verletzt war.
Da zudem die Perspektive Takahiro Sekines und Phil Neumanns beim FCI ungewiss ist und auch Wechselabsichten bei Darío Lezcano und Sonny Kittel im Raum stehen, könnte es bei den Schanzern einen größeren Umbruch geben. Als Neuzugang gilt bisher nur der Hannoveraner Stürmer Charlison Benschop als sicher.
Gottfried Sterner
