Ingolstadt
Diawusie verstärkt die Schanzer - Auch Voglsammer bleibt ein Thema

FCI kämpft weiter um Verpflichtung des Angreifers

07.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:17 Uhr
Sportdirektor Angelo Vier begrüßt den Neuzugang. −Foto: FCI

Ingolstadt (DK) Der FC Ingolstadt hat erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Außenbahnspieler Agyemang Diawusie von RB Leipzig vermeldeten die Schanzer einen weiteren Neuzugang. Auch der Transfer von Bielefelds Andreas Voglsammer ist noch im Bereich des Möglichen.

Diawusie, der in der Vorsaison an Drittligist SV Weghen Wiesbanden ausgeliehen war und dort in 35 Spielen vier Tore und elf Vorlagen beisteuerte, unterschrieb bis zum Jahr 2021 bei den Ingolstädtern. Fehlende Durchschlagskraft oder mangelnde Chancenverwertung – in der Vorsaison  immer wieder ein Thema –  sollen beim FC Ingolstadt offensichtlich bald der Vergangenheit angehören. Zumindest deuten die Transferaktivitäten der Ingolstädter daraufhin, dass gerade in der Offensive eine komplette Neuausrichtung  angestrebt wird. Mit  Agyemang  Diawusie wurde gestern bereits die vierte Neuverpflichtung für den Offensivbereich präsentiert. Geht es nach den Vorstellungen der Schanzer, dann soll mit dem Bielefelder  Andreas Voglsammer sogar noch ein fünfter Neuer hinzukommen. Bislang stellt sich – wie mehrfach berichtet –   Arminia  Bielefeld jedoch quer. „Das Thema ist vom Tisch. Wir konnten keine Einigung erzielen“, wird  DSC-Sportchef Samir Arabi   nun  im „Kicker“ zitiert.

Dem folgte der Konter aus Ingolstadt: „Arminia Bielefeld hat Ablöseforderungen, die wir respektieren, aber nicht für marktgerecht halten. Daher haben wir im Moment noch keine Einigung erzielt. Andreas Voglsammer ist für uns aber nach wie vor ein sehr interessanter Spieler,  und das Transferfenster ist noch fast drei Monate geöffnet. Da kann noch viel passieren“, stellte FCI-Sport-Geschäftsführer Harald Gärtner gegenüber unserer Zeitung klar. Voglsammers Vertrag in Bielefeld läuft noch bis 2021. Die Ingolstädter haben ihr Angebot vom  Winter bereits verdoppelt und dem Vernehmen nach knapp 2,5 Millionen geboten. Arabi, der seinen Fans bereits den Abgang von Schlüsselspieler Konstantin Kerschbaumer zum FCI  erklären musste, hofft aber auf ein noch besseres Angebot.  

Dabei erscheinen die von verschiedenen Medien spekulierten  fünf Millionen Euro Ablöse für den Zwölf-Tore-Mann Voglsammer jedoch unrealistisch. Nimmt man die bisherigen Wechsel von  Zweitliga-Topspielern zum Vergleich, dann erzielte noch keiner eine solche Summe.  Beispiele sind  Steven Skrzybski (für 3,2 Millionen von Union Berlin zum FC Schalke), Dominick Drexler (für 2,5 Millionen von Holstein Kiel zum   FC Midtjylland) und  Kevin Möhwald (für 2 Millionen vom 1. FC Nürnberg zu Werder Bremen).
Vom gebürtigen Rosenheimer Voglsammer ist im Übrigen längst übermittelt, dass er gerne in die bayerische Heimat zurückkehren würde. Angesprochen auf einen möglichen Wechsel, hatte der 26-Jährige im April nach dem Spiel in Ingolstadt erklärt: „Man soll niemals nie sagen.“ Es scheint also weiter alles möglich.
Fest steht  unterdessen, dass  die Schanzer mit Diawusie Verstärkung für die  Außenbahn erhalten.  Der  20-Jährige   kommt von RB Leipzig, wo er noch einen Vertrag bis zum Jahr 2020 besaß. In der Vorsaison war er an den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen, wo der in Berlin geborene  Flügelflitzer in seiner ersten Saison gleich  zum  Stammspieler wurde und beachtliche 35 Partien  (vier Tore, elf Vorlagen) absolvierte.

FCI-Sportdirektor Angelo Vier beschreibt Diawusie als „hochveranlagten und hungrigen Spieler, der unsere Offensive mit seiner enormen Schnelligkeit bereichern wird“. Bei der  Umstellung auf die neue Liga erwartet er keine größeren Probleme. „Wir  sind überzeugt, dass Diawusie sich in der 2. Bundesliga durchsetzen wird“, wird Vier in einer Vereinsmitteilung zitiert. Die Schanzer zahlen  für  den ehemaligen Junioren-Nationalspieler (vier Einsätze für die U 15 und die U 19) rund 350 000 Euro an Leipzig.
Unterdessen zeichnet sich ab, dass FCI-Talent Maximilian Thalhammer (20)   an einen Zweitligisten ausgeliehen werden  soll, um  dort nach Möglichkeit mehr Spielpraxis zu erhalten.