Ingolstadt
"FC Ingolstadt ist ein geiler Verein"

Grazer Angreifer Thorsten Röcher kann dank einer Ausstiegsklausel sofort zum FCI wechseln

29.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:22 Uhr
Thorsten Röcher (rechts) in Aktion gegen Louis Schraub von SK Rapid Wien. −Foto: dpa

Ingolstadt (DK) Die Chance, dass der FC Ingolstadt in Kürze bereits die nächste Neuverpflichtung für die kommende Zweitliga-Saison verkünden kann, hat neuen Aufwind bekommen. Die Möglichkeit, Thorsten Röcher, Offensiv-Allrounder von Sturm Graz, trotz eines bestehenden Vertrages bis zum Jahr 2019 unter Vertrag zu nehmen, sind jedenfalls besser als zunächst gedacht.

Günter Kreissl, Sportchef der Steierer, hatte in österreichischen Medien zuletzt davon gesprochen, dass es ein Interesse an Röcher gebe, seinem Klub jedoch noch kein offizielles Angebot für den 26-Jährigen vorliege. Daraus zu schließen, dass der österreichische Vizemeister einen Wechsel des 1,81 Meter großen Linksfußes verhindern kann, ist jedoch falsch.

Im Arbeitspapier Röchers ist nach Informationen unserer Zeitung nämlich eine Ausstiegsklausel für Anfragen aus dem Ausland verankert. Die darin festgelegte Ablösesumme soll bei 1 bis 1,2 Millionen liegen und dürfte für den FC Ingolstadt kein allzu großes Problem darstellen.

Röcher selbst gab sich bezüglich eines möglichen Wechsels gestern zurückhaltend. "Es gibt eine Anfrage vom FC Ingolstadt. Es ist aber nicht so, dass wir schon kurz vor der Unterschrift stehen", erklärte der Offensiv-Allrounder gegenüber unserer Zeitung. So sei es falsch, dass er - wie vielfach beschrieben - bereits einen Medizincheck in Ingolstadt absolviert habe.

"Es gibt auch noch andere Anfragen. Aktuell bespreche ich mich mit meinem Berater, dann wird man sehen, was dabei herauskommt", so Röcher weiter. Dass die Schanzer allerdings längst sein Interesse geweckt haben, wollte er nicht verbergen. "Der FC Ingolstadt ist ein großer, ein geiler Verein. Mehr möchte ich aktuell aber nicht mehr sagen", schloss er das Gespräch.

Röcher, der unter dem ehemaligen Ingolstädter Heiko Vogel als Cheftrainer in dieser Saison mit Sturm Graz Vizemeister und österreichischer Pokalsieger wurde, absolvierte in der abgelaufenen Saison 29 Ligaspiele, erzielte dabei sechs Tore und bereitete elf weitere Treffer vor. Vogel setzte Röcher vorwiegend auf der linken offensive Außenbahn, alternativ aber auch auf der rechten Offensivseite ein. Eher selten wurde Röcher, der vor der Saison im Übrigen ein Angebot von RB Salzburg ablehnte, von Beginn an als Sturmspitze aufgeboten. Experten aus Graz beschreiben den gebürtigen Neunkirchener (Niederösterreich) als schnell und dribbelstark, der Sprung in die deutsche 2. Bundesliga sei dem Spieler absolut zuzutrauen.

Norbert Roth