Ingolstadt - Um die wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Krise einigermaßen aufzufangen, greift auch der FC Ingolstadt zur Kurzarbeit. Davon betroffen sind alle Mitarbeiter der Schanzer. Die Spieler sowie das Trainerteam und das Management stimmten einem Teil-Gehaltsverzicht zu, wie der Fußball-Drittligist am Dienstag mitteilte. Die Regelung gilt ab 1. April.
"Wir machen das, um Arbeitsplätze zu sichern und um die Liquidität aufrechtzuhalten", sagte Geschäftsführer Franz Spitzauer in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung. „Wir erleben durch die Corona-Pandemie eine schwere Zeit und müssen Einschnitte hinnehmen. Es gibt deutlich angenehmere Themen, die man mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besprechen hat. Wir tragen eine Verantwortung für die Menschen im Club und sind uns dieser bewusst, gleichzeitig mussten wir auf wirtschaftliche Herausforderungen reagieren, deren Ausmaße heute noch nicht einmal wirklich abzusehen sind“, so Spitzauer weiter. Letztendlich sei es aber äußerst zügig gelungen, diesen Balance-Akt zu vollziehen: „Es ist ein großartiges Zeichen der Solidarität und des Teamgeistes aller Spieler und Mitarbeiter, die zugestimmt haben, ihren Teil zum Gesamten beitragen zu wollen.“
— FC Ingolstadt 04 (@Schanzer) March 31, 2020 Arbeitsplätze gesichert! Unsere Profis liefern dabei durch ihren Teilverzicht auf Gehälter einen entscheidenden Beitrag ?? Die FCI-Familie geht nun in Kurzarbeit. DANKE für eure Bereitschaft ? Und nie vergessen: Zamhoidn & stark bleiben, #Schanzer!! pic.twitter.com/gIkBEN0cyu
Vor dem FCI hatten bereits Vereine wie der 1. FC Magdeburg, Hallesche FC, der FSV Zwickau, der Chemnitzer FC und der FC Carl Zeiss Jena auf Kurzarbeit umgestellt. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt bei Kurzarbeit mindestens 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt im Westen derzeit bei 6900 Euro.
Der Liga-Betrieb ruht nach aktuellem Stand bis Ende April, bevor es in die Endphase der Drittliga-Spielzeit gehen soll.