Berlin
Rebic und Gacinovic schocken den FC Bayern

Münchner unterliegen im DFB-Pokalfinale Eintracht Frankfurt mit 1:3

19.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

−Foto: Soeren Stache (dpa)

Berlin (DK) Der FC Bayern hat im letzten Spiel unter Coach Jupp Heynckes seinen 19. Sieg im DFB-Pokal verpasst. Die Münchner verloren ein packendes Endspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend vor 74.322 Zuschauern im Berliner Olympiastadion durch einen Doppelpack von Ante Rebic (11./82.) und ein Tor von Mijat Gacinovic (90.+6.) mit 1:3 (0:1). Für die Bayern hatte Robert Lewandowski zwischenzeitlich ausgeglichen (53.).

Die Eintracht begann forsch und setzte die Münchner unter Druck. Die erste Chance der Partie hatte allerdings der FC Bayern, als Lewandowski einen Freistoß aus 17 Metern an die Unterkante der Latte zirkelte (8.). Der Wachmacher für den FC Bayern? Im Gegenteil, James Rodríguez leistete sich im Spielaufbau einen kapitalen Fehlpass, Rebic und Kevin-Prince Boateng spielten einen blitzschnellen Doppelpass, ehe Rebic Sven Ulreich aus zehn Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ und zum 1:0 für Frankfurt einschoss (11.).

Wie sah die Antwort der Bayern aus? Der Gegentreffer hinterließ erst einmal Eindruck beim Heynckes-Team. Chancen aus dem Spiel heraus waren praktisch nicht vorhanden, bis Müller auf Joshua Kimmich flankte und dieser per Kopfball nur um Haaresbreite den Ausgleich verpasste (23.). Lewandowskis Lupfer aus spitzem Winkel nach einem Konter flog über Frankfurt-Keeper Lukas Hradecky hinweg, kullerte aber auch am Tor vorbei (26.).

Der FC Bayern war nun klar am Drücker, doch auch Müller (33.) und erneut Lewandowski per Freistoß (35.) scheiterten. Mitten in diese Drangphase bot sich den Hessen die Riesenchance auf das 2:0. Rebic narrte Kimmich und bediente den aufgerückten Jonathan de Guzman maßgerecht. Dieser reagierte allerdings zu schläfrig und erwischte die exzellente Vorlage nicht (37.). Nach 45 unterhaltsamen Minuten führte der effektive und leidenschaftlich auftretende Außenseiter mit 1:0.

Im zweiten Durchgang brauchten die Bayern wieder einige Minuten, um auf Touren zu kommen. Der nächste Versuch allerdings saß und Lewandowski schoss flach zum Ausgleich ein (53.). Die Münchner ließen fortan nicht locker, gewährten den Frankfurtern aber Konterchancen. Eine davon setzte Boateng per Volleyschuss neben das Tor (61.) und Omar Mascarell fand in Ulreich seinen Meister (65.). Nun war es  wieder ein offener Schlagabtausch.

Heynckes brachte den genesenen Coman für Müller (70.). Eine Minute später bekamen die Bayern von Felix Zwayer (Berlin) erneut einen Freistoß aus vielversprechender Position zugesprochen, doch der dritte Freistoß Lewandowskis an diesem Abend war der ungefährlichste, der Ball flog weit Richtung Marathontor im Westen des Olympiastadions. Ungleich brenzliger wurde es, als der Pole eine Flanke von James knapp neben das Frankfurter Tor stocherte.

Für den zweiten Lattentreffer der Münchner sorgte Hummels per Kopfball (80.), im Gegenzug verpasste Rebic mit einem satten Schuss seinen Doppelpack (81.) - zunächst. Denn nur eine Minute später schob der Kroate zum umjubelten 2:1 für die Hessen ein (82.). Bayern fand keine Antwort mehr. In der Nachspielzeit sorgte Gacinovic (90.+6.) mit dem 3:1 für die Entscheidung und krönte Eintracht Frankfurt zum DFB-Pokal-Sieger 2018 - und mit Außenverteidiger Danny da Costa auch einen ehemaliger Spieler des FC Ingolstadt.