Ingolstadt
Gastspiel beim Meister

Ingolstadt Dukes wollen Tabellenführung in der 2. Football-Bundesliga in Kirchdorf verteidigen

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr
Führt er die Ingolstadt Dukes zum vierten Saisonsieg? Quarterback Rick Webster. Die Schanzer treffen morgen auf die Kirchdorf Wildcats. −Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Kapitel vier im Abenteuer 2. Football-Bundesliga: Am Pfingstsamstag um 16 Uhr gastieren die Ingolstadt Dukes bei den Kirchdorf Wildcats. Als Tabellenführer – und das wollen sie auch bleiben.

„Der nächste Gegner ist immer der schwerste“ – diese alte Sportlerweisheit trifft in diesem Jahr auf die Dukes exakt zu. Nach dem lockeren Aufgalopp bei den München Rangers (52:0), dem mühelosen 47:0 bei den Holzgerlingen Twister und dem in dieser Deutlichkeit nicht erwarteten 28:0 im Heimspiel gegen die Wiesbaden Phantoms kommt nun der erste Härtetest auf die Truppe von Headcoach Eugen Haaf zu. Die Kirchdorf Wildcats, die zunächst als Simbach Wildcats agierten, spielen mit Unterbrechungen schon das 18. Jahr in der 2. Bundesliga. Zweimal sicherten sie sich dabei auch die Meisterschaft – zuletzt in der vergangenen Saison. Deshalb sind für Haaf die Rollen klar verteilt: „Wir können diesmal gar nicht der Favorit sein, denn Favorit ist immer der Meister.“

Dennoch fahren Haaf und seine Truppe mit breiter Brust in den südlichsten Zipfel von Niederbayern. „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen“, verspricht er, „schließlich wissen wir, was wir können. Und wenn die Spieler das umsetzen, haben wir auch in Kirchdorf eine Chance.“

Und er weiß auch, was für die Wildcats auf dem Spiel steht. „Für sie ist das ein extrem wichtiges Spiel, weil sie mit einem ganz anderen Anspruch in die Saison gegangen sind. Mit einer weiteren Niederlage würden sie sofort ins Mittelfeld abrutschen“, spielt er auf die Kirchdorfer 24:27-Niederlage gegen Wiesbaden an.

„Wir sind am Schluss in eine Hektik verfallen, die ich so von meinem Team nicht kenne“, zeigte sich Christoph Riener, der Chefcoach der Kirchdorfer, nach dem Spiel ratlos. Und so erklärte Präsident Hans-Peter Klein die Partie gegen die Dukes denn auch gleich mal zu einem „Vier-Punkte-Spiel“. Und versprach allen Fans, die in Tracht ins Stadion kommen, ein Freigetränk.

Respekt hat Haaf vor allem vor seinem Gegenüber Riener. „Er wurde nicht umsonst zum Trainer des Jahres gekürt“, schätzt er den Kollegen hoch ein. Auch Quarterback Keith Hilson und Receiver Kevin Fuller schenkt Haaf sein besonderes Augenmerk. „Beim 40:39-Sieg gegen Nürnberg haben die US-Importspieler gezeigt, wie stark sie sind. Aber wir wissen auch, wie wir gegen sie agieren müssen.“ Ähnlich äußert sich auch Frank Roser, der Offense-Koordinator der Wildcats: „Die Dukes haben die beste Laufabwehr der GFL 2, aber sie sind definitiv schlagbar.“

Egal, wie die Partie endet, für Haaf steht ein Sieger schon fest: „Das wird auf jeden Fall ein sehr, sehr gutes Spiel für die Zuschauer, weil beide Teams bis an ihre Grenze gehen werden.“ Einen Tipp hat Haaf nicht, aber zumindest prophezeit er: „Man kann davon ausgehen, dass es dieses Mal keinen Zu-Null-Sieg geben wird.“

Inzwischen steht fest, dass Kevin Graupner in dieser Saison nicht mehr spielen kann. Der Neuzugang hat sich im Spiel gegen Wiesbaden einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen.