Ingolstadt
Football: Dukes holen Keith Hilson

Keith Hilson spielt ab sofort nicht mehr gegen, sondern für das Footballteam der Ingolstadt Dukes

30.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:23 Uhr

Ingolstadt (lgi) Im vergangenen Jahr wurde er schon als Neuzugang verkündet, doch erst in dieser Saison kommt Keith Hilson zu den Ingolstadt Dukes. Zwischenzeitlich spielte er eine Spielzeit in der 1. Football-Bundesliga (GFL 1) für die Munich Cowboys, bei denen er in allen Offensiv-Statistiken vordere Plätze belegte.

"Er ist extrem vielseitig einsetzbar und hat in München eine sehr gute Saison hingelegt", ist Headcoach Eugen Haaf froh, dass der US-Amerikaner jetzt doch für - und nicht mehr gegen - die Dukes spielt. In der Vergangenheit bereitete er als Spieler von Straubing und Kirchdorf den Dukes auf dem Feld bereits etliche Probleme. "Er hat damals gezeigt, was für ein guter Athlet er ist", lobt Haaf den 32-Jährigen, der sowohl als Defense Back und Receiver als auch als Quarterback eingesetzt werden kann.

Seine Verpflichtung hat den Dukes einige Sorgen genommen, zumal der Wechsel des eigentlich als Wide Receiver fest eingeplanten Sheldon Augustine, mit dem man sich noch im alten Jahr einig geworden war, jetzt doch nicht zustande kam. Weil sich die Hoffnungen auf einen Hauptsponsor nicht so erfüllt haben, wie es zunächst den Anschein hatte, müssen die Dukes auf die Dienste des NFL-erfahrenen 23-Jährigen verzichten.

Bei den Cowboys hat Hilson bereits unter Frank Roser gespielt, der ab dieser Saison als Offense-Koordinator bei den Dukes tätig ist. Diese Rolle sollte der Coach eigentlich zusammen mit Andrew Blakley übernehmen, doch dieser steht den Dukes nicht mehr zur Verfügung. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wollte Blakley eigentlich als Coach weitermachen, doch inzwischen hat er in den Staaten ein lukratives Job-Angebot erhalten, weshalb er seine Zelte in Deutschland in Kürze abbrechen wird.

Hilson spielte zunächst Baseball und versuchte sich als Boxer, als Footballspieler erhielt er dann ein Stipendium an einem College in Iowa, wo er Chemie studierte. Nach Wechseln an die Uni von Washington und New Mexiko wagte er den Sprung nach Deutschland, wo er seine Frau kennenlernte und danach zwei Jahre für die Straubing Spiders spielte. Danach wurden die Kirchdorf Wildcats auf ihn aufmerksam und verpflichteten ihn, ehe er 2016 das Angebot der Münchener Cowboys annahm. Für das Auftaktspiel am 1. Mai gegen sein altes Team ist er hoch motiviert: "Ich spiele dieses Spiel nicht, um zu verlieren!"