Ingolstadt
Auch Webster muss passen

Vor dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Schwäbisch Hall ereilt Dukes das Saisonaus ihres Quarterbacks

09.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr

Sein Ausfall schmerzt sehr: Rick Webster ist der Dreh- und Angelpunkt des Ingolstädter Spiels. Nun allerdings müssen die Dukes wohl in den restlichen vier Spielen auf ihren Quarterback verzichten. ‹ŒArch - foto: Lüger

Ingolstadt (DK) Die Sorgen bei den Ingolstadt Dukes werden immer größer: Jetzt muss der Football-Bundesligist auch noch auf seinen Quarterback verzichten. Rick Webster fehlt nicht nur am Samstag gegen die Schwäbisch Hall Unicorns (18.30 Uhr, ESV-Stadion), sondern wohl auch den Rest der Saison.

"Er hat wegen massiver Knieprobleme momentan ein absolutes Spielverbot. Die Ärzte und Physiotherapeuten werden sich in dieser Woche zwar intensiv um ihn kümmern, doch es sieht nicht gut aus", befürchtet Headcoach Eugen Haaf, dass die Saison für seinen wichtigsten Spieler gelaufen ist. "Durch seinen Ausfall müssen wir unser Offensiv-System innerhalb einer Woche komplett umstellen", sieht Haaf schwarz. Mit Keith Hilson hat er zwar eine Alternative für diese Schlüsselposition, doch der Headcoach fürchtet: "Dadurch ist unsere ganze Vorbereitung hinfällig, weil wir jetzt mit einem komplett anderen System spielen müssen. Denn Rick und Keith sind zwei komplett unterschiedliche Spielertypen."

Der ohnehin zuletzt schon sehr dünne Kader wird dadurch noch einmal kleiner, ganze 32 Spieler stehen Haaf und seinen Trainerkollegen noch zur Verfügung - von ursprünglich 54 Akteuren. "Jetzt rächt es sich, dass unser Kader relativ klein ist", verweist Haaf auf die Konkurrenten, die teilweise bis zu 70 Mann im Kader haben. So geht es für ihn nur noch darum, wenigstens den vierten Platz in der Gruppe Süd zu verteidigen, der noch für die Teilnahme an den Play-offs reichen würde.

"Dazu brauchen wir mindestens noch einen Sieg", rechnet Haaf schon einmal nach, wobei die beiden kommenden Spiele gegen die Top-Teams aus Schwäbisch Hall und Frankfurt mit diesem Aufgebot wohl kaum zu lösen sein werden. Die Entscheidung wird dann in den beiden restlichen Spielen gegen Stuttgart und bei den Allgäu Comets fallen. Mit welchem Personal die Dukes diese Aufgaben angehen werden, steht derzeit noch in den Sternen.

Vielleicht wird der eine oder andere angeschlagene Spieler wieder fit, doch drohen in den nächsten Begegnungen weitere Ausfälle, da keine Pause bis zu den Play-offs mehr ansteht und noch etliche andere Akteure derzeit angeschlagen sind. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon mal so schlimm um uns stand, aber wir werden versuchen, das Optimum herauszuholen", verspricht der Ingolstädter Headcoach, der nun bis zum Heimspiel am Samstag unter Hochdruck an seinem neuen taktischen Konzept basteln muss.