Ingolstadt
Dukes-Team nimmt Formen an

Football-Bundesligist verkündet sechs Neuzugänge - Texaner Trey Seward übernimmt Quarterback-Rolle

23.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:05 Uhr

Ingolstadt (DK) Das Aufrüsten bei den Ingolstadt Dukes geht weiter.

Für die kommende Saison in der 1. Football-Bundesliga steht jetzt auch der neue Quarterback fest. Der in Rowlett/Texas geborene Samuel Trey Seward Athlet wird 2019 diese wichtige Position übernehmen, wobei er auf beeindruckende Bilanzen in den Staaten zurückblicken kann.

Besonders auffällig war seine Statistik an der Bacone University in Muskogee/Oklahoma. In seinen drei Jahren als Starter brachte er es dort auf 7956 Yards Raumgewinn, wobei er auf eine beachtliche Passquote von 71,3 Prozent kam. Dafür erhielt er auch mehrere Auszeichnungen.

An diese Leistungen will er jetzt in der GFL anknüpfen. "Ich nehme meine Aufgabe sehr ernst und werde hart arbeiten", verspricht er und macht gleichzeitig klar, dass er ein Teamplayer ist: "Ich werde alles dafür tun, dass die Chemie im Team stimmt. Denn ohne die Jungs, mit denen ich zusammen spiele, bin ich gar nichts. " Headcoach Eugen Haaf verspricht sich viel von seinem neuen Spielmacher, der entgegen der bisherigen Regelung bei den US-Importspielern nicht erst im März nach Ingolstadt kommen wird, sondern schon Anfang Januar. "Dann hat er genügend Zeit seine Mitspieler kennen zu lernen und sich bei den Dukes einzubinden", erklärt Haaf.

US-Import Nummer vier für die Dukes ist Wide Receiver Bobby Chan-Chan. Als Starter für das Team des Georgetown College in Kentucky wurde der Neuling als Wide Receiver oder Kickoff-Returner eingesetzt. Nebenbei war Chan-Chan für das Leichtathletik-Team der Northwestern State University im Einsatz - und das sehr erfolgreich. Mit der 4 x 100-Meter-Staffel stellte er einen Rekord für seine Uni auf.

Auf dem Football-Feld sorgte er ebenso für Aufsehen. 76 Catches, 1284 Yards Raumgewinn und zehn Touchdowns standen in dem Jahr zu Buche. Mit 19,19 Yards per Catch belegte er im darauffolgenden Jahr landesweit den 13. Platz im Ranking des gesamten Uni-Footballs. Für die USA nahm er in diesem Jahr bei der Universitäts-Weltmeisterschaft in China teil. Dort mussten sich die favorisierten US-Boys aber im Finale den Gastgebern geschlagen geben.

"Bobby war der Wunschkandidat von unserem Offensive-Koordinator Emanuel Lewis. Er wollte ihn unbedingt für seine Passing Offense", erklärt Haaf zur Verpflichtung des 1,90 Meter großen Athleten.

Ebenfalls neu in der Saison 2019 ist Kevin Mwamba. Der französische Nationalspieler hat eine ganze Reihe von Titeln vorzuweisen und wird bei den Dukes die Position des Tight End bekleiden. In Frankreich spielte er bis zuletzt für Flash De la Courneuve und holte mit dem Team drei nationale Titel.

Seit der U19 spielt er auf die Position des Tight End, weil er sich im Kampf Mann gegen Mann messen will. Mit seinen Leistungen machte er schnell auf sich aufmerksam, so dass er nicht nur von 2014 bis 2018 zum Teamkapitän ernannt und 2012 als MVP geehrt wurde, sondern auch ins Nationalteam berufen wurde. Bei der EM 2011 und der WM 2015 stand Mwamba im Aufgebot, die Franzosen scheiterten aber jeweils frühzeitig.

Mehr Erfolg hatte die Equipe Tricolore zwei Jahre später bei den World Games in Polen, wo sie sich vor dem deutschen Team durchsetzte. Im darauffolgenden Jahr holte Mwamba mit der französischen Auswahl bei der EM in Finnland im Finale gegen Österreich den Titel.

Außerdem kommen auch drei vielversprechende deutsche Akteure zu den Dukes. Alexander Senkowski wurde für die D-Line geholt. 2005 hat Senkowski bei den Jena Hanfrieds mit dem Football begonnen, 2018 wechselte er zu den Nürnberg Rams in die GFL 2.

Ebenfalls von den Rams kommt Peter Maier zu den TV-Footballern. Begonnen hat er als Fullback, dann wechselte er zur Offensive Line. Bei den Dukes soll er auch als Guard oder Center zum Einsatz kommen. Und schließlich kommt Maximilian Herrmann von den Regensburg Phoenix zu den Dukes, wo er sich die Position als Starting-Running-Back sichern möchte.

Die Personalplanungen der Dukes sind damit noch nicht abgeschlossen. Vor ihrer dritten GFL1-Saison stehen die Ingolstädter weiter vor einem Umbruch.

Elmer Ihm