Köln
Ein Hotel für acht Nationen

10.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr
DK-Sportredakteur Alexander Petri berichtet aus Köln von der Eishockey-WM. −Foto: DK

Von einem eigenen Campo Bahia am Rheinufer kann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft während der WM nur träumen. Zwar logiert das Team von Bundestrainer Marco Sturm direkt am Fluss, jedoch alles andere als ungestört und abgeschieden: Bei einer Eishockey-WM sind alle Mannschaften an einem Spielort im selben Hotel untergebracht.

In Köln wohnen die acht Teams im Maritim, am Rand der Altstadt. Sie teilen sich sogar einen gemeinsamen Speisesaal - wenn auch mit klar festgelegter Sitzordnung. Von Raufereien am Buffet oder nächtlichen Klopfstreichen an fremden Zimmertüren ist allerdings noch nichts bekannt geworden. Im Maritim geht es friedlich und international zu - anders als vor zwei Wochen beim AfD-Parteitag an selber Stelle.

Auch in der Lanxess-Arena herrschen kuschlig-familiäre Verhältnisse: In einem Tunnel der Katakomben, direkt neben dem Arbeitsraum der Journalisten, absolvieren die Deutschen vor den Spielen ihre Aufwärmübungen. Von der Motivation des DEB-Teams konnten sich die Pressevertreter dank eines geöffneten Tores aus erster Hand überzeugen: Moritz Müller brillierte beim Schattenlaufen, Dominik Kahun bewies einen beeindruckenden Antritt und Matthias Plachtas Skippings - erstklassig! Verteidiger Konrad Abeltshauser musste schon vor Spielbeginn in höchster Not retten - sonst wäre sein Fußball glatt auf einem der Schreibtische gelandet. Dass einige Nationalspieler verdächtig oft am Medien-Arbeitsraum vorbeisprinteten, war aber sicher nur Zufall.

 

DK-Sportredakteur Alexander Petri berichtet aus Köln von der Eishockey-WM.