"Viertelfinale ist total machbar"

Andrea Lanzl vom ERC Ingolstadt über die Chancen der DEB-Auswahl bei der Eishockey-WM

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Malmö (DK) Mit dem Klassiker gegen die Schweiz startet die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) an diesem Samstag (14 Uhr) in die WM in Malmö. Auf die DEB-Auswahl warten in der Gruppe B zudem Japan (Sonntag, 14 Uhr) und Gastgeber Schweden (Dienstag, 20 Uhr). Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale. Neben der erfahrenen Andrea Lanzl (223 Länderspiele) nominierte Bundestrainer Benjamin Hinterstocker erstmals auch Eva Byszio vom ERC Ingolstadt.

 

Frau Lanzl, Sie bestreiten in Malmö Ihr sechstes WM-Turnier. Sind Sie im Vorfeld eigentlich noch aufgeregt?

Andrea Lanzl: Aufgeregt in dem Sinn, dass es endlich losgeht. Die Vorfreude überwiegt.

 

Einigen Mitspielerinnen dürfte es anders gehen, acht Spielerinnen sind unter 20 Jahren. Ihnen kommt als Führungsspielerin also eine wichtige Rolle zu.

Lanzl: Klar, die älteren Spielerinnen versuchen schon, den jüngeren etwas mitzugeben. Sie sollen einfach locker bleiben.

 

Sie bereiteten sich mit der DEB-Auswahl in Füssen auf die WM vor. Wie ist die Mannschaft drauf?

Lanzl: Wir sind sehr gut auf unsere Gegner eingestellt. Jede Spielerin weiß, was sie zu tun hat und auf sie zukommt.

 

Mit der Schweiz treffen Sie im ersten Spiel auf den Olympia-Dritten. Das letzte Länderspiel entschied allerdings Deutschland für sich. Worauf wird es gegen die Eidgenössinnen ankommen?

Lanzl: Es ist natürlich schwierig, gegen den Olympia-Dritten zu gewinnen. Aber bei der WM ist kein Spiel einfach. Die Duelle gegen die Schweiz bringen ohnehin immer eine eigene Atmosphäre mit sich. Wir haben zuletzt gesehen, dass sie zu schlagen sind. Wir wissen, was wir können und haben keine Angst.

 

Zudem geht’s gegen Japan und Gastgeber Schweden. Wie groß sind die Chancen aufs Viertelfinale?

Lanzl: Die sind sehr groß. Wenn wir in der Gruppenphase das abrufen, was wir können, ist das total machbar. Die Japanerinnen haben wir ja auch bei den Olympischen Spielen geschlagen. Und die Schwedinnen kochen auch nur mit Wasser.

 

Träumen Sie sogar vom Titel?

Lanzl: Nein. Es ist schwierig, jetzt eine Prognose abzugeben, wie weit wir kommen könnten. Wir beschäftigen uns noch gar nicht mit dem, was irgendwann einmal passieren kann.

 

Das Gespräch führte

Julian Schultz.