Ingolstadt
"Es ist eine große Ehre"

23.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr
Darf von Pyeongchang träumen: Eishockey-Profi Timo Pielmeier steht als einziger ERC-Spieler im vorläufigen Olympia-Aufgebot. −Foto: dpa

Ingolstadt (DK) Timo Pielmeier (Foto) steht im endgültigen Olympia-Aufgebot der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Der 28 Jahre alte Torhüter ist der einzige Profi des ERC Ingolstadt im 25-köpfigen Kader, den der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) gestern bekanntgab.

Mit Justin Krueger (SC Bern), Konrad Abeltshauser (EHC München), Matthias Niederberger (Düsseldorfer EG), Sinan Akdag (Adler Mannheim) und Stefan Loibl (Straubing Tigers) strich Bundestrainer Marco Sturm fünf Spieler aus dem vorläufigen Aufgebot für die Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar). Wir sprachen gestern mit Pielmeier über den Stellenwert seiner Nominierung, seine Chancen auf die Nummer eins und die Aussichten der DEB-Auswahl, die in der Gruppenphase in Südkorea auf Finnland (15. Februar), Weltmeister Schweden (16. Februar) und Norwegen (18. Februar) trifft.

 

Herr Pielmeier, Sie haben es geschafft und stehen im endgültigen Aufgebot des Deutschen Eishockey-Bundes für die Olympischen Spiele. Wie fühlt sich das an?

Timo Pielmeier: (grinst) Es ist eine große Ehre, ich bin dankbar dafür, dass ich die Chance bekommen habe, dabei zu sein. Ohne meine Mitspieler wäre das auch nicht möglich gewesen.

 

Welchen Stellenwert nimmt die Nominierung in Ihrer Karriere ein?

Pielmeier: Wenn ich ein bisschen zurückdenke: die Meisterschaft mit dem ERC, meine beiden WM-Teilnahmen, sogar in der NHL zu spielen und jetzt das noch: Das ist auf jeden Fall ein Meilenstein, der dazukommt.

 

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Pielmeier: Mit den Jungs und allen anderen Athleten im Deutschen Haus zu wohnen, wird auf alle Fälle ein Highlight. Einfach nur Teil von Deutschland bei so einer großen Veranstaltung zu sein ist etwas ganz Besonderes.

 

Bundestrainer Marco Sturm bezeichnete die Gruppe mit Finnland, Schweden und Norwegen als "stärkste". Was trauen Sie der deutschen Nationalmannschaft zu?

Pielmeier: Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Im Sport ist alles möglich. Wir fahren nach Pyeongchang, um etwas zu reißen.

 

Neben Ihnen stehen auch Dennis Endras und Danny aus den Birken im Kader. Von allen Torhütern spielen Sie aber die stärkste Saison. Liebäugeln Sie bereits damit, die Nummer eins zu sein?

Pielmeier: Ich hoffe natürlich, dass ich spiele. Ich will dem Trainer (Marco Sturm, d. Red.) auf jeden Fall die Entscheidung so schwer wie möglich machen, wen er zwischen die Pfosten stellt.

 

Das Gespräch führte

Julian Schultz