Mannheim/Ingolstadt (DK) In der vergangenen Saison hatten die Adler Mannheim den ERC Ingolstadt im Viertelfinale aus den Play-offs geworfen. Am Freitagabend ging es erneut um viel, doch die Revanche und der Sprung an die Tabellenspitze blieben aus.
ERC-Trainer Doug Shedden hatte wie schon beim 3:1 gegen die Eisbären Berlin seine Aufstellung ordentlich durcheinandergewirbelt. Die wichtigste Neuerung: Ryan Garbutt feierte nach seiner Handverletzung sein Saisondebüt, er stand zusammen mit Tyler Kelleher und Patrick Cannone in einer Reihe. Dafür musste Petr Taticek auf die Tribüne. Timo Pielmeier rückte wieder für Jochen Reimer ins Tor der Panther und absolvierte sein viertes Saisonspiel. Der angeschlagene Ville Koistinen fehlte.
Die Gastgeber zeigten von Beginn an, dass sie die Tabelle zurecht anführten: Während die Panther im ersten Drittel gerade einmal drei Schüsse aufs Tor brachten, machte Mannheim von Beginn an Druck. In der dritten Spielminute schoss Nico Krämmer den Puck knapp über die Latte, kurze Zeit später versuchte es Phil Hungerecker gegen Pielmeier (5.). Dann lag die Scheibe im Tor des ERC, doch die Panther hatten noch Glück, dass Schiedsrichter Benjamin Hoppe zuvor abgepfiffen hatte (9.). Fünf Minuten später aber zählte die Führung: Mark Katic setzte sich gegen Fabio Wagner durch, Markus Eisenschmid nutzte den Konter und schoss die Scheibe durch die Schoner Pielmeiers hindurch zum verdienten 1:0 ins Netz (14.).
Der ERC hingegen hatte kaum Möglichkeiten vor dem Tor der Gastgeber, auch wenn die Panther nach zehn Minuten etwas besser in die Partie kamen. Doch Schüsse von Vili Sopanen (7.), Wagner aus der Distanz (10.), Darin Olver (16.) oder Jerry D’Amigo (18.) im Powerplay blieben ergebnislos.
Die Panther kamen nach der ersten Drittelpause zwar ohne den angeschlagenen Benedikt Kohl, aber mit doppelt Elan aus der Kabine und nutzten das Powerplay diesmal konsequent: Nach einem präzisen Pass von Mike Collins schoss Maury Edwards den Puck von der Blauen Linie links oben in das Tor von Adler-Goalie Dennis Endras (26.). Doch die Freude über den Ausgleich währte gerade einmal 30 Sekunden, ehe Luke Adam auf der anderen Seite das 2:1 erzielte (26.).
Dass sich die Panther nun nicht mehr versteckten, bewiesen sie vor allem nach einer halben Stunde, als sie den Ansturm der Gastgeber in doppelter Unterzahl ohne weiteren Treffer überstanden. Und auch Pielmeier wurde zum starken Rückhalt des ERC, als er einen Schuss von Brendan Mikkelson (28.) sowie Eisenschmid (39.), der dabei aus vollem Lauf mit der Wange an den Torpfosten krachte, parierte.
Im dritten Abschnitt war es dann Adler-Goalie Endras, der hart arbeiten musste, denn Ingolstadt kam abermals stärker aus der Kabine und drängte fortan auf den Ausgleich. Bei einem Versuch Joachim Ramosers (43.) war Endras aber genauso zur Stelle gegen Cannone (50.) nach einem Pass von Dustin Friesen. Die Mannheimer aber blieben defensiv stark und machten auch das setzten auch dem letzten Aufbäumen der Panther ein Ende, als Adam mit einem Schuss ins leere Tor das 3:1 erzielte (60.).
„Das war ein hartes Spiel, leider hat es für uns heute nicht gereicht“, meinte Garbutt nach der Partie. „Jetzt müssen wir es eben am Sonntag besser machen.“ Dann tritt der ERC um 14 Uhr in der Saturn-Arena gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven an.
Adler Mannheim: Endras – Akdag, Mikkelson; Seider, Lehtivuori; Larkin, Katic; Reul – Plachta, Desjardins, Wolf; Kolarik, Festerling, Adam; Hungerecker, Smith, Huhtala; Krämmer, Eisenschmid, Raedeke.
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Sullivan; Edwards, Jobke; Friesen, Wagner; Sopanen – Collins, Olson, D’Amigo; Kelleher, Cannone, Garbutt; Greilinger, Olver, Braun; Elsner, Wohlgemuth, Ramoser.
Schiedsrichter: Hoppe/Rantala. – Tore: 1:0 Eisenschmid (14.), 1:1 Edwards (26.), 2:1 Adam (26.), 3:1 Adam (60.). – Zuschauer: 9491. – Strafminuten: 4/6.