Ingolstadt
Schläfrige Ingolstädter

Drei Gegentore zu Drittelbeginn

31.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:46 Uhr
Jerry D'Amigo (r.) zum 1:0 für den ERC. −Foto: DK

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt hat auch das dritte Vorbereitungsspiel gegen einen Liga-Konkurrenten verloren. Die Ingolstädter kassierten am Freitagabend im Derby gegen die Augsburger Panther eine 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage. Dabei waren die Gäste vor 1964 Zuschauern vor allem zu Beginn der Drittel das deutlich effektivere Team.

Nach den Niederlagen gegen die Grizzlys Wolfsburg und Nürnberg Ice Tigers beim Gäuboden-Cup hatten die Ingolstädter am Freitagabend auch gegen die Augsburger Panther das Nachsehen. Schon den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste. In der zweiten Spielminute überwand Neuzugang Adam Payerl nach Querpass von David Stieler ERC-Torhüter Timo Pielmeier mit einem platzierten Handgelenksschuss in den rechten Winkel. Die erste Chance der Ingolstädter, die auf Vili Sopanen, Darin Olver und Brett Olson verzichten mussten, folgte in der sechsten Minute, doch Maury Edwards traf nur das Außennetz. In doppelter Überzahl – zwei Augsburger waren kurz hintereinander wegen Stockschlags auf die Strafbank gewandert – hatte der ERC mehr Erfolg: Thomas Greilinger spielte Jerry D‘Amigo am langen Pfosten frei, und der US-Amerikaner erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich (10.). Es war das erste Powerplay-Gegentor der Augsburger in der Vorbereitung auf die neue DEL-Saison.

Und die Gastgeber hätten wenig später sogar in Führung gehen können, doch sowohl Patrick Cannone als auch Kapitän Mike Collins scheiterten an AEV-Goalie Olivier Roy (15.). Auch Laurin Braun fand nach einem Konter in Unterzahl seinen Meister im Schlussmann der Augsburger Panther (16.). Auf der Gegenseite agierte auch Pielmeier in einer zunächst ausgeglichenen Partie souverän bei Angriffsversuchen der Schwaben. Zu Beginn des zweiten Drittels sah der ERC-Goalie allerdings nicht gut aus, als Marco Sternheimer die Gäste mit einem Schuss über Pielmeiers Schultern wieder in Führung brachte (23.). Vier Minuten später vergab Collins auf der Gegenseite eine gute Möglichkeit für den ERC, denn anstatt auf D‘Amigo weiterzuleiten, wartete der Kapitän zu lange. Im Anschluss konnte sich Pielmeier wieder auszeichnen, als er die Ingolstädter bei einer Doppelchance von Drew LeBlanc vor einem höheren Rückstand bewahrte (33.), und auch in Unterzahl hielt der Deggendorfer seine Panther bei einer Möglichkeit von Sahir Gill im Spiel (36.).

Die Ingolstädter konnten sich insgesamt nicht auf die konsequente Linie der beiden Schiedsrichter bei Stockschlägen einstellen und gerieten dadurch in den ersten 40 Minuten doppelt so häufig in Unterzahl wie der Gegner. Fabio Wagner versuchte die Gastgeber zu entlasten, doch auch der Verteidiger vermochte Roy bei einem Gegenstoß nicht zu überwinden (40.). Auch zu Beginn des dritten Drittels waren die Augsburger das effektivere Team: Daniel Schmölz nutzte in der 42. Minuten einen Abpraller zum 1:3. Auf der Gegenseite versuchten sich die beiden ERC-Neuzugänge Tyler Kelleher und Cannone, scheiterten jedoch an Roy (46.). Im Powerplay der Gastgeber bekam Roy einen Schuss von Edwards nicht ganz zu fassen, doch der Puck kullerte am Tor vorbei (49.). In der 51. Spielminute verpasste Jaroslav Hafenrichter das 4:1 für die Gäste, da Pielmeier hervorragend reagierte. Dennoch ging das dritte Drittel eindeutig an die Ingolstädter, doch trotz zum Teil bester Chancen gelang ihnen kein Treffer mehr. Am Dienstag (19.30 Uhr) steht für die Ingolstädter das vorletzte Testspiel der Saisonvorbereitung bei den Dornbirn Bulldogs an.

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Wagner, Friesen; Kohl, Koistinen; Edwards, Sullivan; Schütz, Jobke – Collins, Garbutt, D‘Amigo; Greilinger, Wohlgemuth, Taticek; Kelleher, Cannone, Elsner; Ramoser, Braun.

Augsburger Panther: Roy – Tölzer, McNeill; Valentine, Lamb; Rekis, Sezemsky; Rogl – Fraser, LeBlanc, White; Hafenrichter, Gill, Schmölz; Sternheimer, Stieler, Payerl; Holzmann, Ullmann, Detsch.

Tore: 0:1 Payerl (2.), 1:1 D‘Amigo (10.), 1:2 Sternheimer (23.), 1:3 Schmölz (42.).

Strafminuten: 12 / 8.

Zuschauer: 1964.

Schiedsrichter: Bauer, Hurtig.