Niederlage für den ERC - Panther verlieren 2:4

11.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr
Dominik Bittner (Adler Mannheim) bejubelt seinen Treffer zum 2-2 mit Christoph Ullmann (Adler Mannheim) und Ryan MacMurchy (Adler Mannheim), im Hintergrund Marco Eisenhut (Ingolstadt) am Boden und Thomas Oppenheimer (Ingolstadt), Benedikt Kohl (Ingolstadt) beim Spiel Adler Mannheim gegen den ERC Ingolstadt am 11.01.2017 in der DEL. −Foto: Bermel/Eibner-Pressefoto (Eibner-Pressefoto)

Mannheim (DK) Trotz einer Zwei-Tore-Führung hat der ERC Ingolstadt gestern Abend in einem Nachholspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den dritten Sieg in Folge gegen die Adler Mannheim verpasst. Die Panther mussten sich mit 2:4 (2:0, 0:3, 0:1) geschlagen geben und warten damit weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr.

"Das juckt uns schon ein bisschen. Wir wollen voll auf Angriff spielen", sagte Mannheims Christoph Ullmann vor der Partie angesichts der beiden Saisonniederlagen (1:2, 0:1) gegen die Ingolstädter. Doch dieses Vorhaben ging im Auftaktdrittel komplett nach hinten los. Mit zwei katastrophalen Fehlern im Spielaufbau luden die Kurpfälzer den ERC regelrecht zum Toreschießen ein - und die Panther nahmen die Geschenke dankend an.

Zunächst eroberte Thomas Oppenheimer (8.) die Scheibe und schloss eine schnelle Kombination über Martin Buchwieser und David Elsner zum 0:1 ab. Nur 41 Sekunden später war Dennis Endras im Kasten der Adler erneut geschlagen - und wieder patzte einer seiner Vorderleute. Völlig unbedrängt legte sich Verteidiger Carlo Colaiacovo, immerhin mit 490 Spielen in der nordamerikanischen Profiliga NHL dekoriert, die Scheibe zu weit vor und Ingolstadts Top-Torjäger Danny Irmen (5.) erhöhte mit seinem 14. Saisontreffer auf 0:2.

Die nach den Ausfällen von John Laliberte (Handverletzung) und Petr Pohl (Knieverletzung) neu formierte Ingolstädter Mannschaft um DEL-Debütant Simon Schütz zeigte sich nach der schlechtesten Saisonleistung in der Vorwoche gegen die Krefeld Pinguine (1:3) stark verbessert. Wie schon beim letzten Auftritt vor rund vier Wochen in der SAP-Arena machte der ERC vor dem eigenen Tor die Räume eng und ließ den drittbesten Angriff der Liga kaum zur Entfaltung kommen.

Bei der besten Mannheimer Möglichkeit war Ersatztorhüter Marco Eisenhut, der wie von Samuelsson angekündigt den Vorzug vor Stammgoalie Timo Pielmeier erhielt, glänzend zur Stelle. Aus kurzer Distanz rettete er gegen Ryan MacMurchy (19.). Der Ex-Ingolstädter stand erstmals seit Ende November wieder auf dem Eis, nachdem ihn eine Handverletzung außer Gefecht gesetzt hatte.

Der Außenstürmer strotzte in seinem fünften Saisoneinsatz nur so vor Spielfreude und hatte nach Wiederbeginn entscheidenden Anteil daran, dass sein ehemaliger Verein innerhalb von knapp vier Minuten in Rückstand geriet. Der Kanadier hatte vor allen drei Treffern seinen Schläger an der Scheibe.

Zunächst setzte der Kanadier Verteidiger Mathieu Carle ein, dessen Schuss Marcus Kink (30.) zum 1:2 abfälschte. Der Gegentreffer hatte sich angebahnt, nachdem die Adler den Druck kontinuierlich erhöhten hatten. Die Folge: Schon 138 Sekunden nach dem Anschlusstreffer gelang der Mannschaft von Trainer Sean Simpson der 2:2-Ausgleich. Das Tor wurde Bittner (32.) zugeschrieben, nachdem der aufgerückte Verteidiger aus kurzer Distanz den Pfosten getroffen hatte, Eisenhut sich die Scheibe aber unglücklich mit dem Schläger selbst ins Tor lenkte.

Wiederum nur 117 Sekunden später hatten die Adler die Partie gedreht. Colaiacovo (34.) machte seinen Fehler aus dem ersten Drittel mit einem platzierten Abschluss in den linken Torwinkel zum 3:2 wieder wett. Samuelsson reagierte und nahm eine Auszeit, weil seine Mannschaft nun viel zu passiv agierte und nur noch hinterherlief. "Sie haben viel mehr Druck gemacht, wir haben die Scheibe nicht mehr so gut rausgebracht und das haben sie dann bestraft", kommentierte Verteidiger Benedikt Kohl das zweite Drittel.

Im Schlussabschnitt ließ der Offensivwirbel der Mannheimer zwar etwas nach. Den nächsten Treffer und damit die Vorentscheidung erzielten sie dennoch. Nikolai Goc (49.) traf mit einem verdeckten Schuss von der Blauen Linie zum 4:2. Kurz zuvor hatte Jean-Francois Jacques (48.) die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich ausgelassen, als er nach einem Alleingang das Tor verfehlte.

Die Panther auf Rang sieben verpassten damit die Chance, den Abstand auf die sechstplatzierten Augsburger Panther zu verkürzen. Mit elf Punkten Rückstand bei noch 16 Hauptrundenpartien scheint der Umweg über die Pre-Play-offs immer wahrscheinlicher. Bereits morgen (19.30 Uhr, Saturn-Arena) ist der ERC gegen die Grizzlys Wolfsburg wieder im Einsatz.

 

Mannheim: Endras - Akdag, Carle; Colaiacovo, Bittner; N. Goc, Reul; Arendt - Wolf, Kink, Festerling; Adam, Kolarik, M. Goc; Plachta, Ullmann, Raedeke; Sparre, MacMurchy, Joudrey. - Ingolstadt: Eisenhut - Köppchen, Salcido; Friesen, McNeill; Kohl, Wagner; Schütz - Elsner, Buchwieser, Oppenheimer; Greilinger, Buck, Taticek; Jacques, Boyce, Irmen; Schopper, Th. Pielmeier, Kiefersauer. - Tore: 0:1 Oppenheimer (4.), 0:2 Irmen (5.), 1:2 Kink (30.), 2:2 Bittner (32.), 3:2 Colaiacovo (34.), 4:2 Goc (49.). - Strafminuten: 6/4. - Schiedsrichter: Kopitz, Brüggemann. - Zuschauer: 8163.