"Kann nicht mehr tun, als mein Bestes zu geben"

09.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:01 Uhr

ERC-Torhüter Timo Pielmeier über seine Premiere beim Deutschland-Cup, Konkurrenzkampf und Olympia 2018.

Herr Pielmeier, Sie sind bei Ihrem ersten Einsatz beim Deutschland-Cup nach dem Sieg gegen die Slowakei gleich zum Spieler des Spiels ausgezeichnet worden. Eine gelungener Einstand.

Timo Pielmeier: Ja, das hat jemand entschieden. Das ist schön, aber ich glaube, da gehört die ganze Mannschaft dazu. Die Jungs vor mir haben sehr gut gespielt, Schüsse geblockt.

Würden Sie sagen, dass Sie sich mit Ihren Leistungen einen festen Platz im DEB-Kader erkämpft haben?

Pielmeier: Ich gebe in jedem Spiel, in dem ich die Chance bekomme, mein bestes. Bei der Nationalmannschaft genauso wie beim ERC Ingolstadt. Dann entscheidet der Verband oder Pat Cortina (Bundestrainer, d. Red.). Ich kann nicht mehr tun, als mein Bestes zu geben. Zum Schluss schauen wir, ob es reicht oder nicht. Ich hoffe, dass es reicht. Ich würde gerne für Deutschland spielen.

Im vergangenen Jahr wurden Sie trotz einer starken Saison bei den Panthern nicht für die WM nominiert. Ist der Ärger inzwischen verflogen?

Pielmeier: Es gab Gründe dafür. Nach der langen Saison mit dem ERC und dem Meistertitel war der Körper auch nicht mehr in der besten Form. Auf alle Fälle wäre ich gerne dabei gewesen, aber ich bin jetzt nicht sauer, dass ich nicht dabei war. Deutschland hat sehr gute andere Torhüter, die haben ihren Job auch sehr gut gemacht.

Bundestrainer Pat Cortina hat Ihnen kürzlich in einem Gespräch mit unserer Zeitung einen Platz im WM-Kader in Aussicht gestellt. Haben Sie darüber schon miteinander gesprochen?

Pielmeier: Die Saison ist noch lang. Ein Spiel entscheidet keine Saison. Ich hoffe natürlich, dass ich beim nächsten Lehrgang dabei bin, werde wieder mein Bestes geben, und dann schauen wir, wo wir im April sind.

Mit Dennis Endras haben Sie einen starken Konkurrenten. Wie ist Ihr Verhältnis miteinander?

Pielmeier: Ganz gut. Wir gehen ganz normal miteinander um. Ich würde nicht sagen, dass es ein Konkurrenzkampf ist. Zum Schluss entscheidet der Trainer, wer spielt oder wer nicht spielt.

Nach Anlaufschwierigkeiten sind Sie auf dem Weg, an die Leistungen aus der Meistersaison anzuknüpfen. Was hat sich in Ihrem Spiel geändert?

Pielmeier: Eigentlich gar nichts. Wir haben in Ingolstadt neue Trainer und ungefähr zehn neue Spieler. Da dauert es, bis man sich versteht, bis man weiß, was der andere macht. Es ist schön, dass wir jetzt wieder auf dem vierten Tabellenplatz stehen.

Blicken wir auf die Zukunft der Nationalmannschaft. Als großes Ziel gilt die Qualifikation für Olympia 2018. Wie realistisch ist das?

Pielmeier: Wer denkt, dass wir es nicht schaffen können, ist fehl am Platz. Ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg. Es kommen immer mehr junge deutsche Spieler raus, die, wenn es so weit ist, eine Führungsrolle übernehmen können.

Das Gespräch führte Sabine Olfen.