Ingolstadt
Gröbner: Huras beste Verpflichtung

26.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:06 Uhr
  −Foto: Meyer Jürgen Ingolstadt

Ingolstadt (alp) Seit Februar 2014 ist Claus Gröbner (Foto) Geschäftsführer des ERC Ingolstadt.

Der 45-Jährige gibt einen Überblick, wo die Panther vor fünf Jahren standen - und wie sie sich seitdem entwickelt haben.

Sportliche Entwicklung: Seit dem Titelgewinn wurde der ERC noch einmal Vizemeister, schied zweimal in den Pre-Play-offs aus und erreichte zuletzt zweimal das Viertelfinale. Die Hauptrunde schlossen die Panther auf den Rängen drei, acht, sieben, vier und fünf ab. "Gemessen an unserem Etat liegen wir damit immer im Soll oder sogar darüber", bilanziert Gröbner. Die beste Entscheidung sei es gewesen, Larry Huras 2014 als Trainer zu holen. "Er hat den Klub auf ein neues Level gehoben. " Weniger glücklich sei die anschließende hohe Fluktuation auf der Position des Chefcoaches gewesen. Erst mit dem aktuellen Trainer Doug Shedden habe man wieder eine Konstante, die gemeinsam mit Sportdirektor Larry Mitchell eine sportliche Weiterentwicklung erreicht habe.

Wirtschaftliche Entwicklung: Der Gesamtetat des ERC ist in den vergangenen fünf Jahren um rund eine Million Euro auf inzwischen mehr als zehn Millionen Euro gestiegen. Klubs wie Mannheim, Düsseldorf oder Nürnberg stockten im selben Zeitraum deutlich stärker auf. "Die Wettbewerbssituation in der Liga nimmt dramatisch zu", sagt Gröbner, der mit der Entwicklung der Panther dennoch zufrieden ist: "Das Sponsoring hat sich insgesamt deutlich weiterentwickelt. " Mittelfristiges Ziel bleibe ein dritter großer Partner neben Audi und Media-Saturn.

Zuschauer: Der Zuschauerschnitt in der Hauptrunde 2013/14 lag bei 3641 Fans. In den Jahren danach kamen teilweise deutlich mehr Zuschauer pro Partie in die Saturn-Arena (3855; 4040; 3752; 3700; 3883). Besonders erfreulich ist nach Klubangaben die Entwicklung beim Dauerkartenverkauf, auch wenn genaue Zahlen nicht veröffentlicht werden: "Seit der Saison 2012/13 haben wir die Anzahl der Dauerkarten etwa verdoppelt", sagt Gröbner.

Arena/Infrastruktur: Betreiber der Saturn-Arena ist die Stadtwerke Ingolstadt Freizeitanlagen GmbH - der Klub ist nur Mieter. Dennoch investierte der ERC in die Modernisierung des Kabinentrakts und der Kioske, mit einem Partner installierten die Panther kostenfreies Wlan in der Halle. In absehbarer Zeit soll die mehr als 15 Jahre alte Arena einen neuen Videowürfel erhalten, eine Flexbande wird schon zur kommenden Saison Pflicht.

Nachwuchs: Die Nachwuchsabteilung des ERC-Stammvereins ist als eine von zwölf in Deutschland mit der Bestwertung von fünf Sternen zertifiziert worden - zum zweiten Mal in Folge. Wichtiger Baustein ist die Audi-Sportakademie, die der Klub gemeinsam mit den Fußballern des FC Ingolstadt betreibt. "Nur drei bis vier Klubs stecken mehr Geld in den Nachwuchs als wir", ist Gröbner überzeugt. Dass inzwischen die ersten ERC-Talente zu anderen Klubs wechseln, ist für den Geschäftsführer einerseits eine Auszeichnung - andererseits jedoch auch ein Rückschlag für die Ambitionen, Eigenwächse an die ERC-Profis heranzuführen. Übergeordnetes Ziel bleibt neben einer noch besseren Verknüpfung zwischen Profiabteilung und Stammverein eine dritte Eisfläche.

Foto: Meyer