Ingolstadt
Gesucht und gefunden

Vor Partie in Krefeld: ERC-Angreifer Mike Collins überzeugt an der Seite von Brett Olson und Laurin Braun

14.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:30 Uhr

Mister 100 Prozent: Zweimal schoss ERC-Angreifer Mike Collins in den beiden Auftaktspielen aufs Tor, zweimal landete der Puck im Tor. Zusammen mit Brett Olson und Laurin Braun bildet der US-Amerikaner derzeit die konstanteste Angriffsformation der Ingolstädter. - Foto: Traub

Ingolstadt (DK) Mit seinem Doppelpack gegen den EHC München am zweiten Spieltag hatte Mike Collins großen Anteil am ersten Saisonsieg des ERC Ingolstadt. Dabei gab der Angreifer in der neuen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) überhaupt erst zwei Torschüsse ab.

Heute Abend (19.30 Uhr) tritt er mit den Panthern bei seinem Ex-Klub Krefeld Pinguine an.

 

Hier ein Späßchen mit Betreuer Sebastian "Wasti" Regnat, da ein Scherz mit Trainer Tommy Samuelsson: Mike Collins war nach dem gestrigen Abschlusstraining sichtlich gut gelaunt. Der 27-Jährige hat vor den Partien in Krefeld und am kommenden Sonntag gegen die Augsburger Panther (19 Uhr, Saturn-Arena) auch allen Grund dazu. Zusammen mit seinen Nebenleuten Brett Olson (1 Tor, 1 Vorlage) und Laurin Braun (2 Vorlagen) bildet der Außenstürmer in der noch jungen Spielzeit die torgefährlichste und zugleich konstanteste Angriffsreihe bei den Ingolstädtern. Drei der bislang sechs Saisontore gehen auf das Konto des Trios, wobei Collins am vergangenen Sonntag beim überzeugenden 4:0-Sieg gegen Meister EHC München gleich zweimal erfolgreich war.

"Ich kann es mir selbst nicht genau erklären, warum es derzeit so gut läuft", sagt der US-Amerikaner etwas verschmitzt. "Wir harmonieren einfach ganz gut, seitdem wir in der Vorbereitung zum ersten Mal zusammengespielt haben", ergänzt er dann doch. Es macht den Eindruck, als ob sich die drei Neuzugänge in Ingolstadt gesucht und gefunden hätten.

Dabei zählt das Toreschießen noch nicht einmal zu den Hauptaufgaben von Collins-Olson-Braun. Die Arbeiterreihe soll vor allem ihre Zweikampfstärke einbringen und in Unterzahl die Räume eng machen. Doch auch das gelang den dreien bislang ausgezeichnet. Zusammen mit Titelverteidiger München ist der ERC das einzige Team, das bei einem Mann weniger auf dem Eis noch kein Gegentor kassiert hat.

"Die Linie harmoniert sehr gut. Sie spielen eigentlich ein ganz einfaches Eishockey. Das zahlt sich momentan aus", sagt Samuelsson, der die Formation in den ersten beiden Partien als nominell erste Reihe aufs Eis schickte. Collins und Braun würden auf den Außenpositionen "hart arbeiten" und Olson in der Mitte "klug agieren", so der Ingolstädter Trainer.

Oder um es mit den Worten Brauns zu sagen: "Es läuft einfach." Der 26 Jahre alte Flügelstürmer war an den ersten beiden Spieltagen ebenfalls einer der auffälligsten Akteure, gibt das Lob aber an seine Nebenleute weiter. "Er ist erfahren, gewinnt viele Bullys und hilft uns enorm", sagt der ehemalige Berliner über Olson. "Und Mike ist schnell und bissig", ergänzt der Stürmer.

Gegen die Krefelder um Meisterpanther Christoph Gawlik (siehe Kasten) fordert Collins die gleiche Einstellung wie beim überzeugenden Auswärtsauftritt in der Landeshauptstadt. "Es ist egal, wer auf der anderen Seite steht. Wir müssen unser Spiel genau so durchziehen wie in München", meint Collins, der über seine Torquote nur lachen kann. "Das ist natürlich nicht ganz schlecht, oder", kommentiert er die Tatsache, dass seine einzigen beiden Schüsse den Weg ins Tor fanden. "Ich werde es auf alle Fälle weiter versuchen und dann schauen wir mal, was passiert", sagt er. Trifft der Außenstürmer auch gegen seinen Ex-Klub, bei dem er in den vergangenen beiden Spielzeiten 59 Punkte (26 Tore, 33 Vorlagen) sammelte, dürfte seine gute Laune auch noch länger anhalten.