Ingolstadt
Frischer Wind bei den Panthern

13.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:16 Uhr

Will auch am Wochenende wieder jubeln: Neuzugang Wyatt Smith (links). - Foto: Mundt

Ingolstadt (DK) Neun Punkte beträgt der Rückstand des ERC Ingolstadt auf den sechsten Platz in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Soll die direkte Qualifikation für die Play-offs gelingen, müssen in Krefeld (heute, 19.30 Uhr) und am Sonntag daheim gegen Hannover (18.30 Uhr) Punkte her.


Wyatt Smith ist ein ausgeschlafener Bursche. Zumindest auf dem Eis. In seinen ersten drei Partien für den ERC Ingolstadt legte der US-Amerikaner fünf Tore auf. Zum Start nach Maß hätte nur ein eigener Treffer gefehlt. Doch auch so hinterließ der 33-jährige Stürmer bei seinen Vorgesetzten bislang einen guten Eindruck. "Er spielt sehr solide uns besitzt eine große Erfahrung. Sein körperbetontes Spiel hat uns offenbar gefehlt", sagt Rich Chernomaz. Für den 206-fachen NHL-Crack ist Ingolstadt die erste Station außerhalb Nordamerikas. Deshalb macht ihm die Umstellung noch etwas zu schaffen.

"Du musst auf der größeren Fläche mehr skaten und bekommst schnell Probleme, wenn du den Raum nicht richtig abdeckst. Das erfordert viel Konzentration", schildert Smith seine Eindrücke. Von Ingolstadt habe er noch nicht viel gesehen, doch das soll sich bald ändern. In drei Wochen wird die Familie Smith wieder komplett sein. Dann treffen seine Frau Page und die Töchter Ruby (16 Monate) und Calla (drei Wochen) aus Providence in Ingolstadt ein. Bis dahin sollte dann auch der letzte Rest Jetlag bei dem Stürmer verflogen sein. "Es schlaucht mich schon noch ein wenig. Die Busfahrt nach Krefeld kommt da gerade richtig. Dann kann ich wenigstens noch ein wenig schlafen", hofft Smith. Andernfalls hat sich der Neuzugang eine Lektüre eingepackt. In diesem Fall die Memoiren von George W. Bush, dem ehemaligen Präsidenten der USA.

Auch Chernomaz hat sich vorgenommen ein wenig zu schmökern. Allerdings nicht so sehr in der Weltliteratur, sondern vielmehr in den Statistiken der DEL. Denn mit Krefeld müssen die Panther heute bei einem der stärksten Teams antreten. "Krefeld spielt fast immer komplett und ist sowohl offensiv als auch defensiv top aufgestellt", sagt Chernomaz mit Respekt.

Der Coach hat bei seiner Mannschaft vor allem Probleme festgestellt, wenn es gegen defensiv eingestellte Gegner geht. "Dann musst du hart spielen und um jeden Zentimeter kämpfen", fordert er. Bei der 2:3-Niederlage in Hamburg hatte der ERC offensichtliche Probleme mit der Mauertaktik der Freezers.

Trotzdem wird ein Ingolstädter Akteur die Partie bei den Hanseaten in guter Erinnerung behalten. David Elsner gelang in seinem ersten Spiel für die Panther nämlich prompt sein erstes Tor. "Er hat die einfachen Dinge richtig gemacht. Dazu ist ihm ein Tor gelungen, was soll man da mehr sagen", lobt Chernomaz den 18-jährigen Förderlizenzspieler aus Landshut. Aufgrund der langen Ausfallliste wird der Youngster auch am Wochenende wieder zum Kader gehören, genau so wie sein Vereinskollege Nico Krämer. Statt Freiburg und Schwenningen geht es für Duo am Wochenenden nun gegen Krefeld und Hannover.