Ein Kommen und Gehen

ERC: Ehrenberger wohl in die DEL 2, Mitchell bleibt Nachfolge-Kandidat – Köppchen nach Krefeld?

22.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Kapitän Patrick Köppchen

Ingolstadt (DK) Drei Personalien beschäftigen derzeit den ERC Ingolstadt und seine Fans: Während Larry Mitchell nach Informationen unserer Zeitung weiter als Kandidat für den Posten des Sportdirektors gilt, sollen Kapitän Patrick Köppchen mehrere Angebote aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vorliegen. Ex-Sportdirektor Jiri Ehrenberger steht unterdessen vor einem Einstieg bei den Ravensburg Towerstars. Wir geben einen Überblick über . . .

. . . die Suche nach einem neuen Sportdirektor: Rund zwei Wochen nach der Trennung von Ehrenberger geht beim ERC die Suche nach einem Nachfolger in die entscheidende Phase. Dem Vernehmen nach werden in diesen Tagen die Gespräche mit möglichen Kandidaten intensiviert. Und: Entgegen anderslautenden Meldungen zählt Mitchell auch weiterhin zu den Favoriten auf den vakanten Posten bei den Panthern. Das Fachmagazin „Eishockey News“ hatte zwar am Dienstagabend berichtet, dass der 49-Jährige die Aufgabe des Sportlichen Leiters bei der Düsseldorfer EG übernimmt. Doch nach übereinstimmenden Informationen unserer Zeitung ist dies längst (noch) nicht fix – und Mitchells Engagement in Ingolstadt weiter möglich. Wie die „Rheinische Post“ zudem am Rande des siebten Spiels im Play-off-Viertelfinale zwischen den Kölner Haien und Grizzlys Wolfsburg (siehe unten) erfahren haben will, hat die DEG auch ein Auge auf Thomas Eichin geworfen. Erste Gespräche mit dem ehemaligen Manager der Haie (1993 bis 2013) sowie der Fußball-Klubs Werder Bremen (2013 bis 2016) und 1860 München (2016) als neuem Sportdirektor sollen bereits stattgefunden haben. „Die internen Analyseprozesse sind abgeschlossen, und in puncto Entscheidungsprozess sind wir gerade dabei, auf die Zielgerade einzubiegen“, zitierte die „Rheinische Post“ am vergangenen Wochenende DEG-Geschäftsführer Stefan Adam. Nach Informationen unserer Zeitung ist eine Entscheidung aber schon gefallen: Trainer Christof Kreutzer muss gehen, sein Nachfolger aus einer ausländischen Liga soll bereits feststehen.

. . . den sich anbahnenden Abschied von Patrick Köppchen: Bewegung kommt auch in die Personalie Patrick Köppchen: Der 36-Jährige, der trotz Vertrags bis 2018 in den Planungen des ERC Ingolstadt keine Rolle mehr spielt, verhandelt mit dem Klub über eine Auflösung seines Arbeitspapiers. Aus der DEL sollen nach Informationen unserer Zeitung unter anderem die Krefeld Pinguine stark an einer Verpflichtung des Verteidigers interessiert sein. Schon im vergangenen Sommer hatten die Rheinländer ihre Fühler nach Köppchen ausgestreckt. Billig dürfte eine Vertragsauflösung für die Panther allerdings nicht werden: Nach der punktemäßig zweitbesten Hauptrunde seiner DEL-Karriere (21 Scorerpunkte) wird sich der wertvollste Spieler der Meister-Play-offs 2014 nicht unter Wert verkaufen wollen. Ein Karriereende scheint hingegen unwahrscheinlich – schließlich fehlen Köppchen, der offenbar im Sommer einen Trainerschein erwerben möchte, nur noch 72 Spiele bis zur magischen Marke von 1000 DEL-Spielen, die vor ihm nur drei Profis durchbrochen haben: Mirko Lüdemann (1197 Spiele), Niki Mondt und Daniel Kreutzer (beide 1060).

. . . den möglichen Einstieg von Jiri Ehrenberger bei den Ravensburg Towerstars: Der ehemalige Sportdirektor der Panther soll vor einem Einstieg bei DEL 2-Klub Ravensburg Towerstars stehen. Wie das Magazin „Eishockey News“ gestern auf seiner Website meldete, könnte Ehrenberger die Ämter als Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion übernehmen. Der 61-Jährige selbst war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen. In Ravensburg würde Ehrenberger die Nachfolge von Toni Krinner antreten, der Anfang März einem langjährigen Krebsleiden erlag. Die Towerstars waren in den Pre-Play-offs der DEL 2 an Freiburg gescheitert. Ehrenberger, der von Februar 2014 bis März 2017 beim ERC tätig war, wirkte als Trainer bereits bei mehreren Zweitligisten: in Deggendorf (1994 bis 1996), Regensburg (2001/02), Crimmitschau (2003 bis 2005) und Landshut (2011 bis 2014). Mit dem Traditionsverein aus Niederbayern gewann der Deutsch-Tscheche 2012 den Titel in der DEL 2 und wurde dafür als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Dazwischen arbeitete Ehrenberger eine Spielzeit als Assistenztrainer bei den Nürnberg Ice Tigers in der DEL (2002/03), von 2005 bis 2010 hatte er verschiedene Positionen bei den Krefeld Pinguinen inne.