Schwenningen
ERC verliert in Schwenningen mit 1:2

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
Interimschef-Trainer Larry Mitchell (ERC Ingolstadt) ist heute nicht wirklich zufrieden mit seiner Mannschaft, ERC Ingolstadt - Duesseldorfer EG, Eishockey, DEL, Deutsche Eishockey Liga, Spieltag 22, 19.11.2017, Foto: Eibner/ OLIVER STRISCH −Foto: Oliver Strisch (Archiv)

Schwenningen/Ingolstadt (DK) Die Berg- und Talfahrt des ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geht weiter. Am Sonntagnachmittag kassierten die offensivschwachen Panther ein 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) bei den Schwenninger Wild Wings und fielen damit auch wieder aus den Pre-Play-off-Plätzen.

Nach der starken Aufholjagd am Freitag gegen die Adler Mannheim (4:3) hatte Trainer Larry Mitchell noch gehofft, dass seine Mannschaft das erste von fünf Auswärtsspielen in Serie mit „Selbstvertrauen“ angeht. Davon war allerdings wenig zu sehen. Der ERC zeigte vor allem in der Offensive eine schwache Vorstellung und kassierte so auch verdientermaßen die erste Saisonniederlage gegen die Wild Wings.

So turbulent die Partie gegen die Mannheimer geendet hatte, so schleppend kam die Begegnung vor 3588 Zuschauern in der Helios-Arena in Fahrt. Die Ingolstädter konzentrierten sich vorwiegend auf die eigene Defensive, was bis auf wenige Ausnahmen wie bei den Abschlüssen von Damien Fleury (8.), Andreé Hult (13.) oder Benedikt Brückner (14.) auch gelang. Offensiv blieben die Panther aber derart harmlos, dass nach dem ersten Abschnitt lediglich drei Torschüsse zu Buche standen. Die beste Möglichkeit verzeichnete noch Jacob Berglund (20.).

Der Siegtorschütze vom Freitag brachte die Scheibe nach einem Pass von Brett Olson, der trotz einer Beinverletzung erneut auf die Zähne biss, aber nicht an Torhüter Dustin Strahlmeier vorbei. „Es heißt für uns: Geduld haben“, meinte Benedikt Schopper in der Drittelpause. Einer hatte es nach Wiederbeginn aber besonders eilig: Brandon Buck (41.). Denn nur 39 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als der Angreifer mit einem trockenen Handgelenksschuss das überraschende 0:1 erzielte. Wie schon gegen die Adler hatte der Führungstreffer allerdings nicht lange Bestand. Und auch die Entstehung des Gegentores erinnerte stark an den Auftritt gegen die Mannheimer, als die Ingolstädter von ihren Gegenspielern zu weit entfernt waren.

Schopper, der am Sonntag sein 600. DEL-Spiel absolvierte, ließ Fleury (25.) gewähren, und der Schuss des Außenstürmers prallte vom Innenpfosten zum 1:1 ins Tor. Torhüter Jochen Reimer rückte nun immer öfter in den Mittelpunkt und bewahrte seine Mannschaft gegen Kai Herpich (27.) und Tim Bender (29.) vor dem Rückstand. Beim zweiten Gegentreffer war der Ingolstädter Schlussmann aber machtlos, weil seine Vorderleute wieder nicht entschlossen genug eingegriffen hatten. Will Acton, Stefano Giliati und István Bartalis konnten sich mühelos durchs Angriffsdrittel kombinieren, ehe Giliati (31.) die Kombination zum 2:1 abschloss. Weil der ERC gegen die drittbeste Abwehr der Liga weiter nur selten zum Abschluss kam, ging es mit dem knappen Rückstand in den Schlussabschnitt. In diesem erhöhten die Panther die Schlagzahl, nachdem Simon Danner (44.) und Hult (44.) die Vorentscheidung in Überzahl verpasst hatten. Doch weder Thomas Greilinger (50., 57.) noch Schopper (51.), der die Latte traf, wollte der Ausgleich gelingen.

Schwenninger Wild Wings: Strahlmeier - Bender, Kaijomaa; Brückner, Sonnenburg; Bittner, Timonen; Bohac - Bartalis, Acton, Giliati; Rech, Hult, Fleury; Maurer, Danner, Wörle; Kurth, El-Sayed, Herpich. 

ERC Ingolstadt: Reimer - Sullivan, Pelech; Wagner, McNeill; Schopper, Kohl - Braun, Taticek, Greilinger; Mouillierat, Olver, Mauldin; Laliberte, Buck, Collins; Berglund, Olson, Elsner; Swinnen.

Tore: 0:1 Buck (21.), 1:1 Fleury (25.), 2:1 Giliati (31.).

Strafminuten: Schwenningen 10 / Ingolstadt 14.

Schiedsrichter: Schütz, Stolc.

Zuschauer: 3588.