Köln
Cooler als Köln

2:1 bei den Haien: ERC Ingolstadt entführt dank zweier Powerplay-Treffer drei Punkte aus der Domstadt

21.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:37 Uhr

Köln (DK) Der ERC Ingolstadt hat am dritten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga mit 2:1 (0:0, 2:0, 0:1) bei den Kölner Haien gewonnen. Beide Panther-Treffer fielen im Powerplay.

Die nur 8006 Zuschauer in der Lanxess-Arena sahen ein Auftaktdrittel von überschaubarem Unterhaltungswert. Erst in der elften Minute ging erstmals ein Raunen durch die Zuschauerränge, als Felix Schütz einen Querpass Fabio Pfohls in aussichtsreicher Position jedoch nicht richtig erwischte. Es war durchaus bezeichnend für das Niveau der Begegnung, dass beide Teams ihre besten Chancen des ersten Durchgangs bei Überzahl des Gegners verzeichneten: Die Kölner scheiterten in Person von Ben Hanowski und Morgan Ellis (15.) gleich zweimal an Jochen Reimer im Panther-Tor, während auf der Gegenseite Jerry D‘Amigo einen Konter nicht zum ersten Treffer der Partie nutzen konnte (17.).
 
Nach der ersten Pause änderte sich das Bild: Die schon zuvor etwas strukturierter und zielstrebiger wirkenden Panther übernahmen nun eindeutig das Kommando. Und gingen beinahe folgerichtig in Führung: Als Colby Genoway wegen eines Stockschlags auf der Strafbank saß, hatte Tyler Kelleher jede Menge Zeit und Platz, einen Sololauf aus dem eigenen Drittel zu starten. Die Kölner griffen den flinken Flügelstürmer auch in ihrem Verteidigungsdrittel nur zaghaft an, sodass Kelleher den Puck schließlich aus spitzem Winkel ins Netz zimmern konnte (21.). KEC-Torhüter Gustaf Wesslau wirkte wie seine Teamkollegen überrascht. An der Ingolstädter Überlegenheit änderte auch eine kurze Zwischenoffensive der Haie nichts, deren Torschüsse ohnehin keine schweren Prüfungen für Reimer darstellten. Kurioserweise kamen die Kölner dem ERC-Tor durch einen Bandenfehler am nächsten: Als Reimer einen Steilpass der Haie hinter dem Tor abholen wollte, änderte die Scheibe plötzlich ihre Richtung und prallte seitlich an den Pfosten (27.).
 
Den trafen auch die Panther – mit Zufall hatte das allerdings nichts zu tun. Darin Olvers Versuch landete nach schönem Zusammenspiel mit Petr Taticek am Gestänge – Wesslau hatte die Scheibe noch entscheidend abgelenkt (34.). Eine Minute später war der Schwede im Kölner Tor allerdings machtlos: Nach nur sieben Sekunden Powerplay – erneut hockte Genoway in der Kühlbox, diesmal wegen Hakens – fälschte Haie-Verteidiger Pascal Zerressen eine scharfe Hereingabe von Maury Edwards mit dem Schlittschuh zum Ingolstädter 2:0 ins eigene Tor ab (35.). Die Gastgeber gaben sich jedoch noch nicht geschlagen: Ebenfalls in Überzahl verkürzte Jason Akeson nach starkem Zuspiel von Mike Zalewski auf 2:1 (45.). Danach gerieten die Panther minutenlang mächtig ins Schwimmen, doch Reimer ließ sich nicht überwinden. Auf der Gegenseite verpassten Vili Sopanen (48.), Dustin Friesen (52.) und vor allem Jerry D‘Amigo (57.) die Entscheidung, sodass es bis in die Schlussminuten hinein spannend blieb. Ein Treffer gelang den Kölnern allerdings nicht mehr. Am Sonntag können die Panther bei den Nürnberg Ice Tigers nachlegen: Das Derby beginnt um 17 Uhr und wird von Sport1 übertragen.  
 
Kölner Haie: Wesslau – Ellis, Müller; Tiffels, Viklund; Potter, Zerressen; Madaisky – Akeson, Genoway, Pinizzotto; Schütz, Pfohl, Hanowski; Jones, Zalewski, Uvira; Oblinger, Hospelt, Dumont.
ERC Ingolstadt: Reimer – Edwards, Koistinen; Wagner, Friesen; Kohl, Sullivan; Jobke – Sopanen, Olver, Taticek; Greilinger, Olson, D‘Amigo; Kelleher, Cannone, Collins; Elsner, Wohlgemuth, Ramoser.
Tore: 0:1 Kelleher (21.), 0:2 Edwards (35.), 1:2 Akeson (45.).
Strafminuten: 12/8.
Zuschauer: 8006.
Schiedsrichter: Melia/Rantala.