Ingolstadt
Arnold: DEB-Forderung ist Aktionismus

11.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:25 Uhr
Jürgen Arnold (Foto), der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Eishockey-Liga. −Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Jürgen Arnold, der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), bezeichnet die erneute Forderung des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nach einer Reduzierung der Ausländerstellen in der DEL als „Aktionismus“.

„Diese ständigen Vorstöße sind unnötig, weil es einen dem DEB bekannten Fahrplan gibt. Es gibt gemeinsame Gremien und Ausschüsse, die sich genau mit diesen Themen beschäftigen und im ständigen Austausch sind. Wenn es Handlungsbedarf gibt, dann können dort Vorschläge eingebracht werden“, sagt der Ingolstädter im Gespräch mit unserer Zeitung. Eine höhere Zahl einheimischer Spieler in der DEL sei zweifellos wünschenswert.

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Doch noch immer stimme das Preis-Leistungs-Verhältnis bei vielen Deutschen nicht, zudem gebe es regelmäßig Diskussionen über die hohe Anzahl eingebürgerter Profis in der Liga. „Kein Klub wird dazu gezwungen, mit neun Ausländern zu spielen. Und doch machen es fast alle. Das zeigt doch, dass wir noch nicht so weit sind. Erst muss ausgebildet werden, und eine zwischen DEB und DEL abgestimmte Ausbildung findet erst seit 2014 statt. Man sieht jetzt, dass das fruchtet, aber es ist noch zu früh, um in Aktionismus zu verfallen“, sagt Arnold, der auch Beiratsvorsitzender des ERC Ingolstadt ist.

Von der Priorität viel wichtiger als die Reduzierung der Ausländerstellen sei es, Talente zu integrieren – wie es über die U 23-Regelung bereits passiert. Arnold erinnert daran, dass vor wenigen Jahren sogar eine Erhöhung der Kontingentstellen Thema war: Bei einem Treffen der DEL-Gesellschafter wurde darüber diskutiert, alle elf Ausländer im Kader einsetzen zu dürfen. Eine Mehrheit dafür fand sich damals nicht.

Alexander Petri