Ruka
Skispringer Eisenbichler siegt erneut - „Zeigt, wie es geht“

28.11.2020 | Stand 07.12.2020, 3:33 Uhr
Markus Eisenbichler hat seinen nächsten Einzelsieg gefeiert. −Foto: Vesa Moilanen/Lehtikuva/dpa

Auch im finnischen Ruka hat die Konkurrenz gegen Markus Eisenbichler keine Chance. Die Dominanz des 29-Jährigen zum Saisonstart verblüfft nicht nur ihn selbst. Das Gelbe Trikot scheint ihm so schnell nicht zu nehmen zu sein.

Markus Eisenbichler ist in großartiger Form und fliegt im Skisprung-Weltcup von Sieg zu Sieg. Am Samstag enteilte der Bayer der kompletten Konkurrenz um mehr als zehn Meter und festigte mit dem zweiten Einzelerfolg in diesem Winter das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.

„Er hat deutlich bestätigt, dass er ein würdiger Träger des Gelben Trikots ist. Er hat tolle Sprünge gemacht. Er ist auf solchen Schanzen sehr, sehr gut“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Die polnischen Rivalen Piotr Zyla und Tournee-Sieger Dawid Kubacki komplettierten das Podest, hatten gegen Überflieger Eisenbichler (146 und 141 Meter) aber keine Chance.

Mit dem Maximum von 200 Punkten thront „Eisei“ nun an der Spitze des Weltcups. An diesem Sonntag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) kann er dieses Polster weiter ausbauen. „Es war toll. Ich komme auf so viel Speed. Ich bin echt froh, dass ich in so einer Form bin. Ich weiß aber, dass ich weiter hart arbeiten muss“, sagte Eisenbichler, der vor diesem Winter seinen einzigen Weltcup-Einzelsieg beim Skifliegen eingefahren hatte, im ZDF.

Pius Paschke als Achter und Karl Geiger auf Rang neun komplettierten ein starkes deutsches Ergebnis. „Gratulation an Markus, auch an die anderen. Das war ein toller Wettkampf für uns heute“, erklärte Horngacher. Für Eisenbichlers Zimmerkollegen Geiger, der in Wisla vor einer Woche als Zweiter noch einen Doppelerfolg perfekt gemacht hatte, ist die kleine Serie seines Freundes nicht verwunderlich. „Der 'Eisei' zeigt, wie es geht. Es überrascht mich jetzt wenig“, sagte Geiger. Eisenbichler hatte schon bei der deutschen Meisterschaft im Oktober die nationale Konkurrenz überragt.

Hinter dem Trio Eisenbichler, Paschke und Geiger holten sich auch Martin Hamann (15.), Constantin Schmid (16.) und der frühere Weltmeister Severin Freund als 23. Weltcup-Punkte. Olympiasieger Andreas Wellinger ging wie schon zum Auftakt leer aus.

Die internationale Konkurrenz schlägt sich im Gegensatz zu „Eisei“ mit anderen Problemen herum: fehlende Konstanz, Stürze, Corona-Fälle. Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande aus Norwegen verletzte sich bei einem Sturz am Knie, bei den Österreichern ist nun auch Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft positiv auf Corona getestet worden. Weltklasseathleten wie Kamil Stoch (Polen) oder Ryoyu Kobayashi (Japan) sind derzeit instabil und weit entfernt von Eisenbichler.

© dpa-infocom, dpa:201128-99-499500/5

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dpa