Macau
Erfolgreiches Finale

Jean-Karl Vernay und Frédéric Vervisch bescheren Audi zwei WTCR-Siege in Macau

18.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Nach dem Restart wegen einer Safety-Car-Phase übernahm Audi-Pilot Jean-Karl Vernay (vorne) die Führung und fuhr den Sieg in Macau sicher nach Hause. −Foto: Audi

Macau (DK) Beim Saisonfinale der WTCR-Tourenwagenserie auf dem Straßenkurs von Macau haben Audi-Fahrer zwei der drei Rennen für sich entschieden.

Jean-Karl Vernay kam am Ende des ersten Rennens als Sieger über die Ziellinie. Für den Franzosen, der für das belgische Audi Sport Leopard Lukoil-Team an den Start ging, war es der vierte Saisonsieg. Tags darauf gewann der Belgier Frédéric Vervisch das zweite Rennen. Sowohl der Fahrer als auch das ebenfalls in Belgien beheimatete Audi Sport Team Comtoyou feierten damit ihre Siegpremiere in der WTCR. Zusammen mit dem Erfolg von Vernays schottischem Teamkollegen Gordon Shedden Anfang Oktober im chinesischen Wuhan kam der Ingolstädter Autobauer damit in der erstmals ausgetragene Serie auf sechs Siege.

Mit der maximalen Zuladung von 60 Kilogramm wegen der Geschwindigkeit, die in den vorherigen Rennen an den Tag gelegt wurde, war die Ausgangslage für die Audi-Tourenwagenfahrer auf dem 6,12 Kilometer langen Guia-Circuit in Macau alles andere als einfach. Dennoch zogen sie sich mehr als beachtlich aus der Affäre. Vernay startete als Vierter ins erste Rennen, kam gut weg und konnte beim Restart nach einer Safety-Car-Phase die Führung übernehmen. Daraufhin fuhr er den Sieg nach Hause.

Tags darauf war es sein belgischer Markenkollege Vervisch, der sich gegen Timo Scheider im Honda durchsetzen konnte, nachdem der zweimalige DTM-Gesamtsieger von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen war. Mit einem gekonnten Ausbremsmanöver am Ende der langen Start-und-Zielgeraden übernahm Vervisch in Runde vier die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. "Hier gewinnen zu können, ist für jeden Rennfahrer ein Traum", sagte Vervisch nach dem Zieleinauf.

Nur im dritten und abschließenden Rennen gab es keine Podiumsplätze für Audi. Diesmal war Nathanaël Berthon im RS 3 LMS des Kundenteams Comtoyou Racing auf Rang neun der bestplatzierte Fahrer der Marke mit den vier Ringen. Der 56-jährige Italiener Gabriele Tarquini sicherte sich im Hyundai den Fahrertitel, Vernay belegte Rang drei in der Endwertung. Die Siege für Vernay und Vervisch waren übrigens nicht die ersten Audi-Tourenwagenerfolge in Macau: Bereits 1996 gewann dort Frank Biela, 1999 siegte Michael Bartels. Beide waren damals im Audi A4 Quattro erfolgreich.

Beim Kampf um den FIA-GT-Weltcup, der ebenfalls am Wochenende in Macau ausgetragen wurde, ging der Sieg an BMW-Fahrer Augusto Farfus. Sein M6 GT3 erwies sich auf dem Straßenkurs sowohl im Qualifikationsrennen am Samstag als auch gestern im Hauptrennen als das schnellste Auto im Feld, in dem auch Werksteams der Marken Audi, Mercedes-AMG, Nissan und Porsche an den Start gingen. Dafür fehlte es den Audi an Speed, um im Kampf um die Podiumsplätze eine Rolle spielen zu können. Der Niederländer Robin Frijns war im R8 des Audi Sport Team WRT mit Platz sechs im Qualifikationslauf und Rang fünf im Hauptrennen jeweils bestplatzierter Audi-Fahrer.