"Das wäre super"

Ingolstädter Halbmarathon: Organisator Schmiedeke hofft auf Lauf durch die Innenstadt - Anmeldung startet

20.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:32 Uhr
Der "Plan A": Wenn es die Pandemie-Lage zulässt, soll der Ingolstädter Halbmarathon in diesem Jahr wieder durch das Kreuztor führen. −Foto: Meyer, privat

Ingolstadt - Weiterhin hohe Infektionszahlen, geschlossene Turnhallen, abgesagte Wettbewerbe und ein Impfstart, der zumindest kurzfristig kaum für spürbare Veränderung sorgen wird.

Sportler haben es während des Corona-Lockdowns (wie so viele andere) nicht leicht, sehen ihre Team- und Trainingskollegen kaum noch und sind im Ringen um ihre Fitness vornehmlich auf die Eigenmotivation angewiesen. In dieser Situation können konkrete Ziele natürlich kleine Wunder bewirken.

Für die Laufinteressierten der Region rückt ein solches nun immer näher. Denn am 8. Mai wird es wieder einen Ingolstädter Halbmarathon geben. Die Anmeldung für die 20. Auflage des Traditionswettbewerbes startet an diesem Freitag. Trainingspläne sind im Internet unter www. halbmarathon-ingolstadt. net bereits abrufbar.

"Unser Anliegen ist natürlich, dass die Leute motiviert und im Training bleiben. Deshalb würden wir den Lauf gegebenenfalls auch als ,Virtual Run' veranstalten", erklärt Ralf Schmiedeke (kl. Foto). Der Sprecher des neu formierten Organisationsteams (mit Bettina Schmiedeke, Florian Kunze und Martin Weinberger) hat derzeit nicht nur mit den Vorbereitungen eines Groß-Events zu tun, er muss aufgrund der unklaren Corona-Situation auch gleich mehrere Varianten für die Durchführung ausarbeiten. Dabei steht indes eines fest: "Gelaufen wird auf jeden Fall. "

Dabei macht Schmiedeke keine Hehl daraus, dass "Plan A" der Favorit ist. "Diese Variante bildet eine nahezu reguläre Veranstaltung ab, mit einem Massenstart und einer Zeitnahme in der bekannten Form", erklärt der Organisator. Start und Ziel (siehe Grafik) wären beim MTV-Stadion, der weitere Streckenverlauf würde die Läufer unter anderem durch Teile der Innenstadt, das Kreuztor, über den Rathausplatz und die Adenauer-Brücke führen, was nicht nur bei Schmiedeke die Vorfreude steigen lässt. "Das wäre super", sagt der 54-Jährige.

Sollte die Corona-Pandemie einen gleichzeitigen Start von zu erwartenden rund 2500 Aktiven noch nicht ermöglichen, wäre auch ein Gruppenstart möglich, um das Feld zu entzerren. Entsprechend der zum Lauftermin geltenden Vorschriften könnten dann Gruppen mit 150 oder 200 Teilnehmern nacheinander in einem Zeitfenster zwischen 16.30 und 17.30 Uhr auf die Strecke geschickt werden. Bei einem Massenstart soll der Startschuss am Samstag des Wettkampfes um 17 Uhr erfolgen.

Beim "Plan A" ist das MTV-Stadion auch Treffpunkt für den "Fitness Run" (Massenstart: 15 Uhr, Gruppenstart: zwischen 13.30 bis 14 Uhr), der auf einer modifizierten, 5,4 Kilometer langen Strecke ebenfalls am Kreuztor vorbei führt. Für den "Kids Run" (ab 13 Uhr, 500 und 1000 Meter) wird auf dem Kunstrasenplatz beim MTV ein Laufparcours eingerichtet.

So verlockend das Gemeinschaftserlebnis mit gleichgesinnten Läufern auch sein mag, gegenwärtig kann natürlich niemand seriös vorhersagen, ob dies am 8. Mai möglich sein wird. Und so bereiten die Veranstalter für ihren "Plan B" auch einen sogenannten "Rolling Start" vor. In einem dreistündigen Zeitfenster (zwischen 8 und 11 Uhr) würden dann je nach Vorgaben Kleingruppen mit zum Beispiel drei Athleten in Abständen von etwa 15 Sekunden auf die Strecke geschickt werden. Die exakte Auf- und Einteilung wäre von den Vorschriften abhängig. Ist die Corona-Situation sehr angespannt, könnten die Läufer nach Angaben von Schmiedeke sogar einzeln und mit einem Abstand von zehn Sekunden losgeschickt werden. Ein Streckenverlauf durch die Innenstadt - auch für den anschließend startenden "Fitness Run" - ist dann aber nicht mehr zu erwarten.

Beim "Plan C" bleibt für die Sportler zumindest das sportliche Ziel erhalten, auf das kollektive Lauferlebnis müssen sie dann aber verzichten. "Der virtuelle Lauf ist unsere absolute Notlösung. Sollte es nicht anders gehen, wollen wir das aber machen, damit die Leute ein Ziel haben und dem Laufsport treu bleiben", erklärt Schmiedeke. Vom Veranstalter bekommen die Starter dann ein Zeitfenster von zwei Wochen, in denen sie ihren Halbmarathon auf einer frei gewählten Strecken absolvieren können. Die erreichte Zeit wird in einer Ergebnisliste veröffentlicht, eine Siegerehrung gibt es bei dieser Variante aber nicht. Vielmehr werden die Preise unter allen Startern verlost, sodass hier alle Finisher die gleichen Chancen haben - auch die, die privat einen "Fitness Run" oder einen "Kids Run" absolvieren.

Am kommenden Freitag (ab 12 Uhr) öffnet das Anmeldeportal unter www. halbmarathon-ingolstadt. net. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass die Anmeldegebühr (30 Euro bis zum 28. Februar) unverändert geblieben ist. Sollte es nur zur virtuellen Austragung kommen, wird der Veranstalter im Übrigen - bis auf eine Verwaltungsgebühr - den Großteil des Startgeldes zurückzahlen.

DK

Norbert Roth