Unterhaching (mav) Der Löwen-Schock kam wieder mal spät: Wie schon beim 1. FC Kaiserslautern (0:1), VfL Osnabrück (2:2) oder zu Hause gegen den KFC Uerdingen (0:1) hat der TSV 1860 München gestern Abend in der Schlussphase ein besseres Ergebnis aus der Hand gegeben.
In einem spannenden Drittliga-Derby, das die Gäste aus Giesing über weite Strecken dominierten und in dem sie durch Topscorer Adriano Grimaldi verdient in Führung gegangen waren, sicherte sich die SpVgg Unterhaching durch ein Tor in der Nachspielzeit ein glückliches 1:1 (0:0)-Unentschieden. Die Hachinger sind damit Tabellendritter, die Löwen stehen auf Rang neun.
Niedergeschlagene Münchner, jubelnde Vorstädter: Das erste direkte Pflichtspielduell der beiden Klubs seit elf Jahren vor einer stimmungsvollen Kulisse - vor allem dank der mehr als 5000 Löwen-Fans - hatte aber schon vor dem dramatischen Ende viel zu bieten. Nach 55 Minuten setzte sich Quirin Moll auf der rechten Seite durch und bediente in der Mitte Grimaldi - 0:1.
Die Löwen hatten schon vorher, aber vor allem nach der Führung beste Chancen, um sich den Derbysieg zu sichern. Dann bekamen die Gastgeber einen umstrittenen Elfmeter, und als 1860-Keeper Marco Hiller sowohl den eigentlichen Strafstoß, als auch den Nachschuss von Josef Welzmüller parierte (80.), kannte die Löwen-Euphorie kaum noch Grenzen - bis zur Nachspielzeit. In dieser traf der eingewechselte Stefan Schimmer (90.+1) im Nachsetzen zum Ausgleich. Wieder mal in dieser Saison waren die Sechziger, die am kommenden Montag (19 Uhr) die Würzburger Kickers erwarten, spät geschockt.
