Relegation zur Kreisklasse
Reserve des TSV Meckenhausen nach Sieg gegen Sindlbach künftig Kreisklassist

Elfmeterschießen entscheidet – Feierwochen gehen weiter

02.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:38 Uhr

Ausgelassen feierte die TSV-Reserve den Aufstieg in die Kreisklasse. Für die Meckenhausener ist es die wohl erfolgreichste Saison ihrer Vereinsgeschichte. Die Erste hatte bereits Mitte Mai die Meisterschaft in der Kreisliga Ost perfekt gemacht. Foto: TSV Meckenhausen

Der TSV Meckenhausen erlebt aktuell die wohl beste Fußballsaison seiner Vereinsgeschichte. Die erste Herrenmannschaft hat vor kurzem den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, seit Mittwochabend hat auch die Reserve allen Grund zum Feiern.

Die Mannschaft von Trainer Markus Groß setzte sich im Relegationsspiel gegen den FC Sindlbach mit 5:3 nach Elfmeterschießen durch und läuft künftig ebenfalls eine Liga höher in der Kreisklasse auf. Auf dem Sportgelände des TSV Wolfstein bot die Meckenhausener Reserve eine überzeugende Leistung – obwohl die beiden besten Scorer der Saison verletzungsbedingt passen mussten.

Sindlbach wollte nach dem bitteren Abstieg in der Vorsaison – der FC hatte damals wegen eines einzigen Tores Unterschied den Gang in die A-Klasse antreten müssen – umgehend zurück in die Kreisklasse. Und die Elf von Trainer Jens Hawa machte sofort Druck. Torjäger Marco Krauß versuchte es aus der Distanz, verfehlte das Tor jedoch knapp. Auf der Gegenseite hatte Meckenhausen die dicke Chance zur Führung: Lukas Bauer schickte Nico Baumann über rechts steil, dieser legte an der Strafraumkante quer auf Jonas Hofbeck und der schoss Zentimeter am Tor vorbei. In der Folge drückte Sindlbach weiter, doch Krauß scheiterte mehrfach am überragenden TSV-Torhüter Lukas Kerl.

Nach dem Seitenwechsel legten die Blauen noch eine Schippe drauf und drängten auf eine Entscheidung in der regulären Spielzeit. Spielertrainer Hawa hatte nach 54 Minuten die Chance, doch sein Schuss wurde geblockt. Seine Mannschaft drückte ständig weiter, doch die TSV-Defensive ließ nur selten etwas zu. Kurz vor dem Ende der Partie kam der TSV dann noch einmal gefährlich vor das Tor. Zunächst war es Benedikt Waldmüller, der einen Ball aus der Distanz neben das Tor setzte. Drei Minuten später verpasste Meckenhausen das Tor des Tages knapp: Eine Ecke von Johannes Bogner köpfte Verteidiger Michael Dess in der 86. Minute an die Latte. Die letzten Aktionen gehörten wieder Sindlbach. Dominik Fügl scheiterte mit einem Kopfball an Kerl, Hawa schoss vorbei – 0:0 nach 90 Minuten.

In der Verlängerung wurde es dann turbulent. Referee Marcel Bittner zeigte gleich zweimal auf den Punkt. Zunächst brachte Waldmüller Fabian Mößl zu Fall, den Strafstoß verwandelte Fügl unter dem TSV-Keeper hindurch ins Tor. Danach wurde auf der Gegenseite Jonas Hofbeck von FC-Keeper Marco Simon im Strafraum von den Beinen geholt. Niklas Beck schnappte sich den Ball und traf mit einem strammen Schuss in die Mitte. Nach dem erneuten Seitenwechsel passierte nicht mehr viel, so dass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste.

Dort wurde dann Kerl endgültig zum Helden. Den ersten Elfmeter von Johannes Reif hielt der TSV-Keeper, beim dritten war Mößl dann so verunsichert, dass er über das Tor schoss. Auf Meckenhausener Seite trafen alle Schützen, und so gab es nach Hofbecks entscheidenden Elfmeter beim TSV kein Halten mehr – der letzte Schütze wurde unter einer Spielertraube begraben.

„Es hat einfach alles zusammengepasst. Hätte mir vor diesem Jahr jemand gesagt, dass wir den Aufstieg klar machen, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt. Ich will mich einfach bei meinen Jungs bedanken. Auch bei denen, die uns das ganze Jahr über ausgeholfen und unterstützt haben. Einfach bei allen, die für diesen Erfolg mitgearbeitet haben“, sagte Coach Groß nach Abpfiff.

HK


TSV Meckenhausen II: L. Kerl, Beck, Bauer, Körner, Dess, J. Hofbeck, Baumann, N. Haunfelder, J. Bogner, Glaser, Rehm (Löhner, Herold, Bittner, Halbritter, Waldmüller). Tore: 0:1 Fügl (97./FE), 1:1 Beck (100./FE).