Bezirksliga Mittelfranken Süd
Macht der TSV Meckenhausen den Relegationsplatz klar? – TV Hilpoltstein will Abwärtstrend stoppen

12.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:12 Uhr

Für den Aufsteiger aus Meckenhausen um den erfahrenen Innenverteidiger und Abteilungsleiter Martin Rögelein (rechts) könnte die Aufstiegsrelegation zur Landesliga bereits nach diesem Spieltag unter Dach und Fach sein. Foto: Tschapka

Der TSV Meckenhausen ist in der Bezirksliga Süd derzeit einfach nicht zu stoppen. Drei Spieltage vor Schluss kann der Aufsteiger nun sogar Relegationsrang zwei unter Dach und Fach bringen. Die Vorfreude ist beim TSV also groß – zumal am Sonntag auch endlich mal wieder ein Heimspiel auf dem Programm steht. Anders gestaltet sich die Situation beim TV Hilpoltstein, der nur noch zwei Zähler von der Abstiegszone entfernt ist und es mit einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu tun bekommt. Den Anfang des 28. Spieltags macht bereits am Samstag der TSV Greding.

TuS Feuchtwangen - TSV Greding (Samstag, 16 Uhr): Mit einem Gastspiel beim TuS Feuchtwangen leitet der TSV Greding seinen Endspurt in der Bezirksliga Mittelfranken Süd ein. Dabei kommt es bereits am Samstag um 16 Uhr zur Spitzenbegegnung des Spieltags. Zum einen ist der Tabellenvierte beim Sechsten zu Gast, und zum anderen treffen zwei Mannschaften aufeinander, die zuletzt sehr erfolgreich waren. Die Gredinger gewannen sieben Mal in Folge, während ihr Gegner seit sechs Spielen ungeschlagen ist. Außerdem geht es für den TSV (44 Punkte) auch darum, den Vorsprung vor dem TuS (40 Punkte) zu wahren. Dass beide Mannschaften nun in der oberen Hälfte der Tabelle stehen, war Anfang November beim Hinspiel in Greding noch nicht absehbar. Damals befand sich der TSV mit 14 Punkten auf einem Relegationsplatz gegen den Abstieg und der TuS Feuchtwangen nahm mit drei Punkten mehr den zehnten Rang ein. In Greding gewann der TSV mit 3:1. Dreifacher Torschütze war Daniel Schlupf.

Auch dieses Mal möchten die Schwarzachstädter nicht leer ausgehen. „Unser Minimalziel ist ein Unentschieden“, sagt Trainer Patrick Grabmann. Schließlich wolle man nicht insgesamt 250 Kilometer fahren, um dann nichts Zählbares mitzunehmen. Jedoch sind die Voraussetzungen dafür nicht optimal, denn der TSV hat wieder einmal einen erheblichen personellen Engpass. Felix Templer ist aus privaten Gründen verhindert und Dominik Ochsenkühn steht wohl ebenfalls nicht zur Verfügung. Ob die angeschlagenen Alexander Sipl und Christoph Biedermann eingesetzt werden können, entscheidet sich erst kurzfristig. Außerdem, so Grabmann, werde man mit einem Feldspieler als Torhüter antreten. Nachdem Florian Schmidt wegen einer Notbremse aus dem Spiel in Hilpoltstein gesperrt ist, wäre eigentlich Fabian Lang zum Einsatz gekommen. Er steht aber derzeit bei der zweiten Mannschaft des TSV, die noch die Chance zum Aufstieg in die Kreisklasse hat, zwischen den Pfosten.

Unabhängig davon können die Grünhemden in Feuchtwangen mit breiter Brust antreten. Sie treffen dort auf einen Gegner, der aktuell über die drittbeste Abwehr der Liga verfügt. Andererseits sind die bislang erzielten 37 Treffer des TuS nur der elftbeste Wert. Der angestrebte Punktgewinn sollte also durchaus möglich sein.

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SG TSV/DJK Herrieden - TV Hilpoltstein (Sonntag, 15 Uhr): Am Sonntag kommt es für den TV Hilpoltstein (8. Platz, 37 Punkte) am Oberlauf der Altmühl zu einem wegweisenden Duell gegen die SG TSV/DJK Herrieden (12., 35), bei dem beide Mannschaften ein Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt setzen können. Nach zwei punktlosen Partien – darunter die Niederlage in Überzahl gegen den TSV Greding (1:2) aus der Vorwoche – sind die Burgstädter gewillt, auswärts den Bock umzustoßen und den Negativlauf abzuschütteln. „Wir wollen bis Sonntag die richtigen Lehren aus den vergangenen Spielen ziehen. Wir haben jeweils keine guten Leistungen über 90 Minuten zeigen können. Wir müssen uns das ganze Spiel auf unsere Aufgaben fokussieren – dann werden wir auch erfolgreich sein“, ist sich das TV-Trainerduo Julian Schmidpeter und Martin Baeck-Gugel einig.

Bei der gastgebenden SG Herrieden erwarten die Hilpoltsteiner aber kein einfaches Spiel. Am vergangenen Wochenende brachte zwar der ESV Ansbach-Eyb der Spielgemeinschaft die zwölfte Saisonniederlage bei, doch jüngst am Mittwochabend rehabilitierten sich die Herriedener mit einem 1:0-Erfolg gegen Uffenheim und liegen nur noch magere zwei Punkte hinter dem TV auf Relegationsrang zwölf.

„Unser personeller Aderlass entspannt sich allmählich, von der Bestbesetzung können wir jedoch noch lange nicht sprechen“, sagt derweil Hilpoltsteins stellvertretender Abteilungsleiter Max Schuster. Laut dessen Aussage wird sich die Aufstellung wohl erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Dass Herrieden für die Männer aus der Burgstadt jedoch prinzipiell ein gutes Pflaster ist, beweist ein Blick in die Vergangenheit, denn die letzte Niederlage des TV gegen die SG stammt aus dem Jahr 2019. In der Hinrunde gewannen die Hilpoltsteiner mit 4:2. „Wenn wir wie im Hinspiel Moral beweisen – damals konnten wir einen Rückstand drehen – werden wir sicher etwas Zählbares aus dem Gastspiel mitnehmen“, sagt Schuster abschließend.

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TSV Meckenhausen - Spfr. Dinkelsbühl (Sonntag, 16 Uhr): Endlich wieder auf dem heimischen Sportplatz vor den eigenen Fans kicken, darauf dürfen sich die Spieler des TSV Meckenhausen an diesem Sonntag freuen. Nach zuletzt drei siegreichen Spielen in der Ferne und dem damit fast sicheren Erreichen der Landesliga-Relegation stehen zum Saisonendspurt nur noch Heimspiele auf dem Programm. Als erstes darf die Elf von Spielertrainer Dominik Betz die Sportfreunde Dinkelsbühl begrüßen. Das Team von Ralf Maier steht nach zuletzt schwachen Vorstellungen mit 37 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. An das Hinspiel Anfang Oktober werden sich die Meckenhausener noch gut erinnern: 1:3 bis zur 90. Minute geführt, kassierte der TSV in der 94. Minute den Ausgleich sowie zwei Nasenbrüche (Julian Stritzke und Marco Meixner). „Wir haben es einfach nicht geschafft, das Spiel über die Zeit zu bringen“, erinnert sich Abteilungssprecher Christoph Baumann.

Seither hat die Betz-Elf weitere 31 Zähler gesammelt und steht mit 54 Punkten auf dem zweiten Rang – mit acht Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten. Dennoch erwartet der TSV kein leichtes Spiel. „Dinkelsbühl stand zur Winterpause weit vor uns und hatte seither auch Verletzungspech. Sie haben uns gezeigt, wie man zurückkommen kann, und wir haben daraus auch viel gelernt“, erklärt Baumann. TSV-Coach Betz, der personell erneut aus dem Vollen schöpfen kann, ist heiß auf das Duell: „Endlich wieder ein Heimspiel. Wir wollen unsere Leistung abrufen und unseren Zuschauern Freude bereiten. Die Dinkelsbühler Mannschaft ist mit individueller Qualität und Erfahrung gespickt.“

HK