Kreisliga West
Konstanz beim TSV Heideck

Huber-Elf geht in ihre zwölfte Kreisliga-Saison am Stück – und verzeichnet lediglich jeweils zwei Zu- und Abgänge

19.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:04 Uhr

Größtenteils unverändert ist der Kader des TSV Heideck um Spielführer Johannes Wieland (rechts). Foto: Tschapka

Von Mathias Hochreuther

Heideck – Wenn die Fußballsaison im Kreis Neumarkt/Jura am 13./14. August beginnt, tritt der TSV Heideck wieder in der Kreisliga West an. Klingt wenig spektakulär, zeugt aber von einer enormen Konstanz: Die Heidecker gehen in ihre zwölfte Kreisliga-Saison am Stück und dürfen getrost als „Urgestein“ im Kreis-Oberhaus bezeichnet werden. Zwar gab es nach der vergangenen Spielzeit einen Trainerwechsel, aber auch der steht im Zeichen der Konstanz.

Als Sebastian Blab im vergangenen Winter die Verantwortlichen der Fußballabteilung informiert hatte, dass er aus zeitlichen Gründen sein Amt als Cheftrainer im Sommer abgeben will, lösten sie diesen Fall in Heideck in den eigenen Reihen. Christoph Huber, zu diesem Zeitpunkt Trainer der zweiten Mannschaft, wurde als Nachfolger auserkoren. Was eben auch eine gewisse Nachhaltigkeit dokumentiert. Denn der 34-Jährige, der in Mitteleschenbach wohnt und dessen Heimatverein die DJK Obererlbach ist, kennt sich an der Liebenstädter Straße bestens aus. Vor fünf Jahren kam Huber zum TSV, trainierte dort zunächst Jugendmannschaften und zuletzt eben die Zweite in der Kreisklasse. „Als mich Abteilungsleiter Jürgen Rohmer gefragt hat, ob ich das Amt von Sebastian übernehmen will, habe ich nicht lange überlegen müssen“, blickt Huber zurück.

Ehe er am 1. Juli mit den Heidecker Fußballern in seinem neuen Amt in die Vorbereitung gestartet ist, musste er aber noch den Abstieg mit der Reserve aus der Kreisklasse in der Vorsaison verdauen. „Wir waren traurig und es hat wehgetan, weil es so knapp war. Ein Punkt hat uns auf den Relegationsplatz gefehlt“, sagt Huber, aber: „Das wirft uns nicht um. Vielleicht tun sich die jungen Spieler in der A-Klasse leichter, weil sie etwas befreiter aufspielen können und nicht Woche für Woche mit dem Abstiegskampf leben müssen.“ Um die zweite Mannschaft kümmert sich inzwischen Jörg Kummerer.

Wichtig ist Huber aber auch die Tatsache, dass es dem TSV erneut gelungen ist, eine eigenständige dritte Mannschaft in den Spielbetrieb zu schicken. Die Erste in der Kreisliga, die Zweite in der A-Klasse und die Dritte (als „Neuner-Mannschaft“) in der B-Klasse – erstaunlich für einen verhältnismäßig kleinen Verein wie den TSV Heideck. „Da sind wir schon stolz drauf“, betont Huber, „und mir ist die dritte Mannschaft auch wirklich wichtig, die Jungs halten den Laden zusammen“.

Freilich liegt der Fokus auf der ersten Mannschaft, mit der Huber wieder oben mitspielen will in der neuen Kreisliga-Saison. Platz vier war es im Vorjahr, daran wollen sie sich orientieren. Die Ergebnisse in der Vorbereitung waren zwar laut Huber bislang eher durchwachsen, doch das ist dem 34-Jährigen wiederum auch relativ egal. „Die Jungs ziehen mit, Jörg und ich sind zufrieden, wir freuen uns auf die neue Runde.“ Aussagekräftiger werden die Ergebnisse in den nächsten Tagen, wenn die Spiele in der Gruppenphase des Totopokals auf Kreisebene anstehen. Am Sonntag, 24. Juli, geht es nach Eckersmühlen (17 Uhr), am Mittwoch, 27. Juli, nach Georgensgmünd (19 Uhr) und am Freitag, 29. Juli, nach Pfaffenhofen (18.30 Uhr).

Eventuell kommen dann auch Kevin Bilz und Toni Weger zum Einsatz, die Jugendspieler ergänzen den Heidecker Kader für die Saison 2022/23. Abgänge hat der TSV zwei zu verzeichnen: André Löschmann ist zu den SF Hofstetten (Kreisliga Ost) gewechselt, Thomas Düner hat es Richtung Nürnberg verschlagen. Er hat sich deshalb der DJK Eibach angeschlossen. Ansonsten bleibt der Heidecker Kader im Herrenbereich unverändert. Angesichts dreier Mannschaften im Spielbetrieb irgendwie auch ein Zeichen von Konstanz.

HK